Agroforst als Konzept der nachhaltigen Landwirtschaft

Agroforst

Gestern fand das Fachgespräch zum Thema Agroforst, organisiert von den Koalitionsfraktionen, im Zughafen in Erfurt statt.  Über 50 Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil, viele Besucher*innen brachten sich mit sehr konkreten und konstruktiven Diskussionsbeiträgen ein. Babett Pfefferlein, Sprecherin für Landwirtschaft und Forst in der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, konstatiert: „Die Vorträge, die vorgestellten Studien und Feldversuche zeigten deutlich: Agroforst ist ein Konzept mit Zukunft! Durch das Pflanzen von Bäumen auf Ackerflächen und Wiesen lässt sich nicht nur der Gesamtertrag steigern – auch wichtige Habitate entstehen und Kohlenstoff wird dauerhaft im Boden gespeichert.“

„Agroforst ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, die Klimakrise zu bekämpfen und zugleich die Fruchtbarkeit der Böden zu steigern. Darüber hinaus kann das Holz als klimaneutraler Baustoff oder Energieholz genutzt werden. Diese neue Form der Landwirtschaft ist ein wichtiger Schritt in Richtung zu mehr Biodiversität auf dem Acker“, so die Abgeordnete weiter.

 Handlungsbedarf besteht vor allem bei den rechtlichen Rahmenbedingungen. So muss Agroforst klar definiert und in die Förderrichtlinien der Länder, des Bundes und der Europäischen Union aufgenommen werden.

„Die Veranstaltung hat aufgezeigt, dass die Politik Verantwortung für die Agroforstkulturen übernehmen muss. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass diese in den anstehenden Förderrichtlinien für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) konkret als förderwürdig ausgewiesen werden. Denn nur dann können die vielen Landwirt*innen, die Interesse an dieser nachhaltigen Wirtschaftsform haben, verlässlich planen“, erklärt Pfefferlein abschließend.