Lehren aus der Coronakrise ziehen und Öffentlichen Gesundheitsdienst endlich stärken

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Die heute im Sozial- und Gesundheitsausschuss stattgefundene Anhörung zum Öffentlichen Gesundheitsdienst kommentiert Babett Pfefferlein, gesundheitspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag wie folgt: „Die Aufgaben im Öffentlichen Gesundheitsdienst wachsen, Nachwuchs jedoch ist rar. Um den ÖGD funktionsfähig zu halten, ist eine schleunige Verbesserung in der technischen und personellen Ausstattung nötig. Wir müssen dafür Geld in die Hand nehmen – aber wir müssen auch die Beschäftigung im ÖGD sowohl monetär als auch gesellschaftlich aufwerten, um die Arbeit in diesem wichtigen Bereich attraktiv zu machen!“

„Nicht erst die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, welch wichtige Rolle ein starker ÖGD als „dritte Säule“ des Gesundheitswesens in der Prävention und Beratung, aber auch in der Nachverfolgung und Eingrenzung von Infektionskrankheiten spielen kann. Wir fordern seit Jahren die Neuaufstellung, damit der ÖGD seiner wichtigen Aufgabe bei der Planung und Gestaltung der regionalen Gesundheitsversorgung nachkommen kann.“

„Die Anhörung hat deutlich gemacht, dass ein flächendeckend gut ausgestatteter ÖGD entscheidend zur Verbesserung von Gesundheitschancen beiträgt. Es spart letztendlich auch die Kosten, die sonst für die Behandlung von Krankheiten, Frühberentungen oder den finanziellen Ausgleich krankheitsbedingter Fehlzeiten am Arbeitsplatz aufgewendet werden müssen. Wir müssen gesundheitliche Chancengleichheit endlich als gesamtgesellschaftliche Herausforderung begreifen“ fordert die bündnisgrüne Gesundheitspolitikerin.

„Unser Vorschlag zur Stärkung des ÖGD ist es, diesen zu einem multiprofessionellen Netzwerk auszubauen und präventive sowie bevölkerungsmedizinische Ansätze zu vernetzen. Es braucht dringend eine umfassende Strategie, die die sozial bedingten Ungleichheiten von Gesundheitschancen abmildert. Die Ergebnisse der heutigen Anhörung bestätigen unseren Anspruch. Nun ist es an uns, die landesspezifischen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Dazu gehören eine zeitgemäße und angepasste Gesetzgebung, die auskömmliche Finanzierung und die frühzeitige Orientierung auf den künftigen Personalbedarf auch durch die Aufnahme von ÖGD-Inhalten in Studium und Weiterbildung“, konstatiert Pfefferlein abschließend.

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