Siegesmund: Landesregierung muss endlich handeln
Zum Internationalen Hebammentag am 5. Mai 2013 erklärt Anja Siegesmund, gesundheits- und familienpolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Bereits vor einem Jahr hatte sich die schwarz-rote Landesregierung auf Grundlage eines bündnisgrünen Antrags „Berufsstand der Hebammen und Entbindungshelfer retten“ (Drs. 5/4550) verpflichtet, aussagefähige Informationen zur beruflichen Situationen von Hebammen, ihren Aufgabenfeldern und der Nachfrage an Hebammen zu erheben. Passiert ist seither nichts. Das ist ein Skandal, denn wir brauchen diese Daten, um die Gesundheitsversorgung werdender Mütter in Thüringen zu verbessern und sicherzustellen. Die Landesregierung muss endlich handeln! Das gilt im Übrigen auch für mehr Aufklärungsangebote für Schwangere über die ihnen zustehenden Hebammenleistungen und für das Modellprojekt ‚hebammengeleiteter Kreißsaal‘, das wir als eine gute Ergänzung zur klinischen Geburtshilfe, in Thüringen sehen.“
Siegesmund betont die Bedeutung der Hebammen und Geburtshelfer, um unseren Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen: „Eine gute Betreuung und Beratung werdender Mütter vor, während und nach der Geburt ist unerlässlich. Hebammen tragen dazu bei, die Bindung zwischen Eltern und Kind zu stärken und sind präventiv tätig. Jedoch verlässt bereits heute jede fünfte Hebamme aufgrund mangelnder finanzieller und gesellschaftlicher Wertschätzung ihren Beruf oder zieht sich aus ihrer Kernaufgabe, der Geburtshilfe, zurück. Auch schwangeren Frauen in Thüringen fällt es immer schwerer, eine betreuende Hebamme zu finden. Wenn wir diese prekäre Situation nicht beenden, ist die flächendeckende Versorgung mit Geburtshilfe massiv bedroht und die Freiheit der Geburtswahl werdender Eltern gefährdet.“
Die bündnisgrüne Sozialpolitikerin unterstützt auch in diesem Jahr die vielen Proteste zum Internationalen Hebammentag. Darüber hinaus, setzt sie sich mit ihrer Veranstaltungsreihe „Hebammen braucht das Land! Geburtshilfe zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ dafür ein, dass dieses sozial- und gesellschaftspolitisch wichtige Thema nicht aus der Öffentlichkeit verschwindet. „Denn Hebammen gehören zur Daseinsvorsorge. Nur mit ihnen kann ein guter Start ins Leben gelingen“, so Siegesmund abschließend.
Weitere Termine der Veranstaltungsreihe: 29. Mai 2013 in Weimar, 3. Juni 2013 in Gera, 1. Juli 2013 in Erfurt,
