Zum morgigen Internationalen Tag gegen Lärm weist die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag auf die schwerwiegenden Folgen des Verkehrslärms hin.
„Verkehrslärm ist eine große Belastung für die Menschen. Er erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, beeinträchtigt die Lebensqualität und stört das Lernen, das Arbeiten sowie den Schlaf“, sagt Jennifer Schubert, verkehrspoltische Sprecherin der Bündnisgrünen. „An besonders lauten Straßen sieht man auch, dass Lärm soziale Folgen hat: Leerstand, Wertverfall von Häusern und Grundstücken und eine soziale Entmischung mit den entsprechenden negativen Folgen für die Gesellschaft.“
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern deshalb eine konsequente Politik der Lärmvermeidung und -verminderung. Dazu gehören beispielsweise Tempo-30-Zonen in Wohngebieten, Nachtfahrverbote für Lkw in sensiblen Gebieten, lärmärmere Straßenbeläge, gezielte Geschwindigkeitskontrollen und Schallschutzmaßnahmen. „Wichtige Beiträge zur Lärmbekämpfung liefert außerdem eine vorausschauende Stadt- und Verkehrsplanung mit einer intelligenten Verkehrslenkung, die nicht nur den kurzen Weg für den Lkw, sondern vor allem die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger im Blick hat“, so Schubert.
Die Grünen-Politikerin verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Folgen von Flugverkehr. „Glücklicherweise gibt es in Thüringen derzeit keine größeren Lärmbelastungen aus dieser Quelle. Das sollte im Sinne der Menschen auch so bleiben“, erklärt Schubert. „Die Initiative des Erfurter Flughafens, Nachtflüge aus Frankfurt/Main zu übernehmen, ist besonders deshalb unverantwortlich, weil die Einflugschneise genau über der Innenstadt verläuft. Es darf aber niemand mehrmals pro Nacht von Flugzeugen aus dem Schlaf gerissen werden“, schließt die Landtagsabgeordnete.
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