Nach Berichten der Opferberatungsstelle ezra zu Übergriffen von Neonazis auf jugendliche Geflüchtete

Kein Bock auf Nazis

Am Wochenende wurden minderjährige Geflüchtete von extrem Rechten angegriffen. Darauf machte ezra, die Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, mit einer Pressemitteilung am heutigen Tag aufmerksam. Madeleine Henfling, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus und Obfrau im Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss für die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:

„Dass Kahla immer wieder in Verbindung gebracht wird mit rassistischen und extrem rechten Übergriffen und Vorfällen zeigt, dass Kahla ein massives Problem mit Neonazis hat.

Die extrem rechte Szene versucht in Kahla eine national befreite Zone einzurichten, dabei werden Opfer und Gegner durch extreme Rechte beobachtet, angegriffen und so eingeschüchtert.

Mit Besorgnis beobachten wir die Entwicklung in Kahla und nehmen die Schilderungen der Vorfälle durch die Opferberatung ezra sehr ernst. Wir müssen erkennen, dass Kahla ein Problem mit Rechtsextremismus hat, nur dann können wir das Problem angehen. Kahla braucht ein Konzept, um Opfer und Betroffene von extrem rechter und rassistischer Gewalt zu schützen. Den extremen Rechten müssen klare Grenzen gesetzt werden, so dass Kahla kein rechtsfreier Raum oder eine No go-Area für Teile der Bevölkerung wird“, so Madeleine Henfling.

Unsere Solidarität gilt den Opfern des Übergriffes am Wochenende und ihren Unterstützer*innen.“