Unkalkulierbare Risiken

(c) Bündnis 90 / Die Grünen

Der Einsatz von Gentechnik und Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft gefährdet auch in Thüringen die Imkerei. Darauf weist der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Frank Augsten, anlässlich des Thüringer Imkertages am 17. April in Jena hin.

„Die Risiken, die von der Gentechnik für die Weiterführung der Bienenzucht und die Qualität der Honigprodukte ausgehen, sind nicht kalkulierbar“, sagt Augsten. So zeigte sich beispielsweise in den USA erst nachdem eine genmanipulierte Maissorte angebaut wurde, dass diese Allergien auslöst. „Laut Koalitionsvertrag streben CDU und SPD in Thüringen zwar an, dass keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden, doch die EU hat bereits angedroht, nationale und regionale Verbote zu kippen“, so der Umweltexperte. Dadurch stehe auch im Freistaat die Existenz der Imker auf dem Spiel, vor allem weil die Bienen genveränderte Pollen weitertragen und dadurch den Züchtern Schadensersatzzahlungen drohen.

Daneben stelle der unbedarfte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln eine Gefahr für die Bienenvölker dar. „Das Problem hierbei ist insbesondere die Kombination von Substanzen, die für sich allein genommen unbedenklich sind“, erklärt Augsten. Aus den Mischungen ergeben sich jedoch unvorhersehbare Reaktionen, die für die Bienen sogar tödlich wirken können. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern daher eine bessere Aufklärung und strengere Regeln zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. „Zudem werden wir darauf achten, dass die Koalitionsvereinbarung in punkto Gentechnik in der Landwirtschaft strikt eingehalten wird“, betont Augsten.