Landwirtschaft für Teller und Tank

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Anlässlich des heutigen Energiepflanzentages der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) verweist die Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf die aus ihrer Sicht immer noch unterschätzten Potentiale der Biomasse. Dazu erklärt ihr agrar- und umweltpolitischer Sprecher Dr. Frank Augsten: „Biomasse ist gespeicherte Sonnenenergie, die sich ausgesprochen bedarfsgerecht einsetzen lässt. Sie steht als Bestandteil eines sich selbst reproduzierendes Systems für alle Zeiten zur Verfügung. Und sie ist bei einem intelligenten Einsatz absolut klimaverträglich.“ Nachdrücklich verweisen die Bündnisgrünen jedoch darauf, dass die Energieerzeugung auf dem Acker und dem Grünland nicht zu Lasten der Nahrungsmittelversorgung gehen muss. Ölpalmplantagen auf ehemaligen Regenwaldflächen sind ebenso zu verurteilen wie der Anbau von Futterpflanzen in Entwicklungs- und Schwellenländern für die Schweine- und Rindertröge in Europa und den USA. Hier braucht es klare politische Entscheidungen. „Auch im Bereich Biomasse brauchen wir eine Innovationsoffensive. Weg von den Biogasanlagen, die nur auf der Basis von Mais und Gülle funktionieren. Und weg von der Verbrennung von Energiepflanzen, weil dabei ebenso viele klimaschädliche Gase freigesetzt werden wie bei der Nutzung von Kohle und Erdöl“, so Augsten weiter. „Das Zeitalter der Holzhackschnitzel- und Holzpelletheizungen muss zu Ende gehen, weil es klimaverträglichere Alternativen gibt. Dazu zählen vor allem Biogasanlagen, die alles das in Energie verwandeln können, was in einer gesunden und bodenerhaltenden Fruchtfolge wächst. Gemeint sind hier insbesondere stickstoffsammelnde Kleearten, die in den vergangenen Jahren immer mehr von den Feldern verschwunden sind.“