Konzept zur anonymisierten Spurensicherung vorgelegt

Polizei

Heute hat das Thüringer Kabinett das von der Gleichstellungsbeauftragten vorgelegte Konzept zur anzeigenunabhängigen Spurensicherung beschlossen. Dazu erklärt Babett Pfefferlein, gleichstellungspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„In Thüringen ist die verfahrensunabhängige – oder auch anonymisiert genannte – Spurensicherung im Gegensatz zu anderen Bundesländern noch nicht möglich. Nun aber liegt ein Konzept vor, in dem ein möglicher Umsetzungsprozess entwickelt wurde.

Ich freue mich, dass es zum Ende der Legislatur noch gelungen ist, dieses Konzept abschließend zu entwickeln. Nun können wir nach der Wahl darauf aufbauen und damit auch in Thüringen die noch bestehende Lücke füllen.

Die sichtbaren äußerlichen Spuren von häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch sind häufig vergänglich“, so die Politikerin. „Die Hemmschwelle für eine direkte Anzeige nach den Gewalttaten bei der Polizei ist bei vielen Betroffenen oft zu hoch. Und doch ist es wichtig, die entscheidenden Spuren zu sichern – am besten so schnell wie möglich. Deshalb brauchen wir eine flächendeckende, standardisierte und verfahrensunabhängige Spurensicherung und zwar so, dass jeder Mensch in Thüringen nach einer solch traumatisierenden Gewalterfahrung möglichst wohnortnah auch in den ländlichen Gebieten eine geeignete Klinik erreichen kann“, fordert bündnisgrüne Babett Pfefferlein mit Nachdruck.