Grüne werben für verbesserte Mitbestimmungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen

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Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag hat zur heutigen Plenumssitzung einen Antrag eingebracht, mit dem sie für mehr Autonomie der Hochschulen und Schulen und zugleich mehr Mitbestimmungsrechte wirbt. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion: „Gute Bildung wächst von unten, deshalb muss mehr Autonomie für Universitäten und Hochschulen zentraler Bestandteil der Bildungspolitik in den kommenden Jahren sein. Demokratie lebt von Beteiligung, deshalb muss die Mitbestimmung im Bildungssystem gestärkt werden. Schülerinnen und Studierende brauchen mehr Entscheidungskompetenzen und angemessene Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement. Die Situation in den Schulen und Hochschulen des Freistaats Thüringen ist verbesserungswürdig. Die Studierenden und Schülerinnen leiden unter Klausurendruck und Prüfungsstress. Schlecht ausgestattete Schulen und Universitäten, sowie die Einschränkung der Wahlfreiheit führen darüber hinaus zu berechtigtem Frust bei Schülerinnen, Studierenden und Lehrenden. Beteiligung bedeutet, dass die handelnden Akteure durch ihre Praxiserfahrung Verantwortung übernehmen und zu Verbesserungen für alle beitragen. Von dieser Praxiserfahrung wird auch die Landespolitik profitieren.“ BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben deshalb folgende 4 Forderungen im Thüringer Landtag eingebracht: Der Landtag unterstützt die Forderungen von SchülerInnen, Studierenden, Auszubildenden und Lehrenden für eine Verbesserung der aktuellen Situation an den Schulen und Hochschulen des Landes und für mehr Mitbestimmung. Der Landtag fordert die Landesregierung auf, eine verpflichtende Beteiligungder Landeschülervertretungen bei Schulreformen sowie der Studierendenvertretungen wie der Lehrenden bei Hochschulreformen sicher zu stellen. Der Landtag fordert die Landesregierung auf, die stärkere Autonomie an Universitäten, Fachhochschulen und Schulen mit verbesserten Mitbestimmungsmöglichkeiten, beispielsweise bei den Lehrinhalten, für SchülerInnen und Studierende zu verbinden. Der Landtag fordert die Landesregierung auf, Möglichkeiten für eine positive Anrechnung ehrenamtlichen Engagements von SchülerInnen und Studierenden innerhalb und außerhalb der Bildungsinstitutionen zu prüfen und damit Anreize zu schaffen, sich trotz steigendem Prüfungs- und Lernstress für ein gutes Bildungssystem zu engagieren. Hierzu gehört eine ausreichend finanzielle Ausstattung von Allgemeinen Studierendenvertretungen und Schülervertretungen. „Wir sind nun sehr gespannt, ob und wie die weitere Beratung zu diesem unserem Antrag stattfindet. Wir meinen, eine fachlich fundierte Auseinandersetzung mit unseren Forderungen würde ein gutes Signal in Richtung der Bildungsstreikenden aussenden und zudem verdeutlichen, dass wir es ernst meinen mit unseren Unterstützungsbekundungen“, schließt Astrid Rothe-Beinlich.