Grüne Fraktion gedenkt der Opfer der Corona-Pandemie

Gedenktag

Bundesweit wird am Sonntag der Opfer der Corona-Pandemie gedacht. Vom 16. bis 18. April sollen im ganzen Land jeden Abend in allen Fenstern Kerzen zur Erinnerung leuchten. Der Thüringer Landtag beteiligt sich zudem mit einer Fassadenprojektion zum Gedenken. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „In Thüringen sind Stand heute 3.607 Menschen an und mit Corona verstorben. Bundesweit sind es 79.628. Wir dürfen nicht vergessen: Hinter jeder Zahl steht das Gesicht eines Menschen und dahinter Verwandte, Freundinnen und Freunde und noch viel mehr gemeinsame Geschichten. Jede und jeder Einzelne zählt und fehlt. Unsere Gedanken sind daher bei allen, die Menschen durch diese Pandemie verloren haben. Umso schwerer zu ertragen ist gerade angesichts der dramatischen Situation auf unseren Intensivstationen, dass sich nach wie vor an nahezu jedem Wochenende Menschen versammeln, die die Pandemie leugnen, Abstandsregeln missachten und ihren Kindern das Testen oder Maskentragen untersagen. Diese setzen nicht nur den gesellschaftlichen Frieden aufs Spiel, sondern erteilen gleichzeitig all denen einen Schlag ins Gesicht, die unter dem Verlust ihrer Liebsten leiden oder seit einem Jahr keine anderen Menschen mehr getroffen haben, weil sie bspw. Risikopatient*innen sind. Dabei ist es gerade in einer Pandemie wichtiger denn je, solidarisch zu sein und einander bestmöglich zu schützen.“

Mit dem Infektionsschutzgesetz des Bundes sollen nun bundesweit Regeln geschaffen werden, um der Pandemie Einhalt zu gebieten.

„Grundsätzlich halten wir bundeseinheitliche Regeln auch für richtig. Allerdings muss immer die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben und zudem alle Maßnahmen tatsächlich dazu dienen, die Infektionsgefahr zu minimieren. Wir halten eine Testpflicht an den Schulen und die Aussetzung des Präsenzunterrichts, wenn der 7-Tages-Inzidenzwert von 200 überschritten wird, für richtig. Auch den Wechselunterricht ab einer Inzidenz von 100 unterstützen wir. Pauschale Ausgangssperren sind dagegen aus unserer Sicht der falsche Weg. Als problematisch erachten wir außerdem, dass sonst nahezu ausschließlich im Privaten reglementiert wird. Genau das führt jedoch dazu, dass wir die Akzeptanz verlieren, die wir so dringend für die notwendigen Maßnahmen brauchen", ist Rothe-Beinlich abschließend überzeugt.

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