Schüler*innen wollen sich für die Demokratie engagieren und wählen dürfen

Jugendliche sitzen an einem Tisch und schreiben

Die Ergebnisse der jüngsten ICCS-Studie zur politischen Bildung von 14-Jährigen unterstreichen die Dringlichkeit, politische Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu fördern. Jugendliche in Deutschland zeigen ein erfreulich hohes Interesse an politischer Teilhabe und haben ein ausgeprägtes Bewusstsein für europäische Themen und Nachhaltigkeit. Das ist eine solide Grundlage für weiterführende politische Bildung, die junge Menschen in Thüringen zu informierten und engagierten Bürger*innen heranwachsen lässt.

Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, fühlt sich durch die Ergebnisse in der rot-rot-grünen Bildungspolitik bestätigt: „Gemeinsam haben wir bereits wichtige Weichen für die Demokratiebildung gestellt. Wir haben das Landesprogramm für Demokratiebildung 'DenkBunt' ausgebaut, mehr Mitbestimmung junger Menschen im Land und den Kommunen möglich gemacht und wir haben das Wahlalter für Kommunalwahlen auf 16 Jahre gesenkt. Für uns ist es nun wichtig, auch das Wählen bei Landtagswahlen ab 16 Jahren zu ermöglichen. Fakt ist, junge Menschen wollen und sollen frühzeitig in demokratische Prozesse eingebunden werden. Und dafür sind Schulen wichtig Lernorte. Die Möglichkeit zu wählen macht zudem deutlich: Ihre Stimme ist gefragt und entscheidend.“

„Die Ergebnisse der Studie zeigen außerdem, dass unsere Jugend bereit ist, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Nun liegt es an uns, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen“, so Rothe-Beinlich weiter. Im Haushalt 2024 wurden Mittel für eine Erstwähler*innen-Kampagne, digital gestützten Sozialkundeunterricht und Projekte der BNE mit Europabezug bereitgestellt.

„Für uns zeigt sich die Notwendigkeit, die politische Bildung zu stärken und den Anforderungen einer sich schnell verändernden Welt gerecht zu werden. Dies zeigen die Erkenntnisse aus der Studie, die die Bedeutung von politischem Wissen, einer europäischen Identität und ein Verständnis für Nachhaltigkeit hervorhebt. Ich hoffe nun sehr, dass unser Bildungsministerium die im Haushalt dafür bereitgestellten Mittel zügig für die vorgesehenen Zwecke freigibt“, schließt Rothe-Beinlich.

 

Hintergrund:

Die Ergebnisse der International Civic and Citizenship Education Study 2022 wurden heute veröffentlicht. Eine erste Teilauswertung zu politischen Einstellungen, politischem Wissen und dem Grad der Partizipation von 14-Jährigen wurde bereits Ende November vorgestellt. Dabei ging es vor allem um das Vertrauen von Schülern in die Demokratie und um politische Kompetenzen im Vergleich der Schularten.

https://www.uni-due.de/edu-research/iccs2022.php