Europäische Fördermittel für Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen

Olaf Plenum

Die Europäische Kommission hat im Rahmen ihres Förderprogramms für entwicklungspolitische Bildung und Bewusstseinsbildung "DEAR" zwei Projekte ("DCYDE!" und "GEAR UP!") mit Beteiligung des eingetragenen Vereins Eine Welt Netzwerk Thüringen, der französischen Region Hauts-de-France und deren Kommune Grande-Synthe sowie weiterer Partner bewilligt. Die beiden Projekte haben nach meiner Kenntnis ein Gesamtvolumen von rund 10,7 Millionen Euro, wovon rund zwei Millionen Euro unmittelbar und mittelbar für Maßnahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen zur Verfügung stehen. Zum Abruf sind Kofinanzierungen mit einem Anteil von zehn Prozent notwendig. Im Landeshaushalt stehen im Einzelplan 04, Kapitel 05, Titel 687 72 beziehungsweise 686 72, seit dem Jahr 2020 Mittel für Bildungsangebote und Weiterbildungen im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung bereit. In der Medieninformation der Staatskanzlei über den Bericht aus der Kabinettssitzung vom 28. Mai 2024 heißt es, dass es in Thüringen eine unterdurchschnittliche Beteiligung an EU-Förderprogrammen außerhalb der Strukturfonds gibt, weshalb die Landesregierung ein eigenes EUProjekt im Rahmen des EU-Förderprogramms "Technical Support Instrument" (TSI) auf den Weg bringen will, das eigens darauf abzielt, die Kapazitäten im Umgang mit EU-Fördermitteln signifikant zu steigern. Mit einer Kofinanzierung der beiden oben genannten Projekte allerdings ließe sich der Anteil der Beteiligung an EU-Förderprogrammen nach meiner Auffassung, auch ohne das neue Programm, signifikant erhöhen.

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