
Zur Entscheidung des Verwaltungsgerichts Weimar, die Genehmigung einer geplanten Schweinemastanlage in Oldisleben zu kippen, erklärt der umwelt- und landwirtschaftspoltische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, Dr. Frank Augsten: „Wir begrüßen die Entscheidung des Gerichtes. Sie ist ein großer Erfolg für den Bund für Naturschutz und Umwelt (BUND Thüringen) und die Bürgerinitiative vor Ort. Das Urteil ist eine Ohrfeige für die zuständige Genehmigungsbehörde, welche die Umweltbelange nicht hinreichend geachtet hat.“ Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verweist im Zuge des Urteils auf die aus ihrer Sicht unschlüssige Argumentation des Thüringer Agrarministeriums, das den Neubau von industriemäßigen Intensivtierhaltungsanlagen unterstützt. „Die Errichtung von großen Anlagen mit der Stärkung der regionalen Produktion zu begründen, ist angesichts eines Selbstversorgungsgrades in der EU von über 110 Prozent und desolaten Preisen auf dem Schweinefleischmarkt ausgesprochen realitätsfremd. Der an mehreren Stellen in Thüringen geplante Zubau von überdimensionierten Schweinezucht- und Mastanlagen geht nicht zu Lasten der Importe, sondern wird woanders in Thüringen zur Aufgabe von kleineren Einheiten führen“, kritisiert Augsten. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern die Thüringer Landesregierung auf, keine industriemäßig geführten Intensivtierhaltungsanlagen zu genehmigen. Diese bringen Belastungen für Tier, Mensch und Umwelt und schädigen den guten Ruf der Thüringer Landwirtschaft.