Offener Brief zu Glyphosat: GRÜNE fordern Bahn zum Handeln auf

Gleisgabelung gute Zukunft oder Gift

GRÜNE aus den Landtagen, dem Bundestag und dem Europaparlament fordern in einem gemeinsamen offenen Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Dr. Lutz, den Konzern dazu auf, die Nutzung des Planzengifts Glyphosat schnellstmöglich zu beenden. Die landwirtschaftspolitischen Sprecherinnen und Sprecher von Bündnis 90/DIE GRÜNEN in den Landtagen, sowie der Europaparlamentarier Martin Häusling und der landwirtschaftspolitische Sprecher der GRÜNEN im Bundestag, Friedrich Ostendorff verweisen dazu gemeinsam auf das Vorgehen der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB), die zusammen mit den Umweltverbänden einen über fünf Jahre laufenden Alternativplan entwickelt habe, der Glyphosat schrittweise ver-bannen soll. Damit beendet die ÖBB den Einsatz des Totalherbizids sogar noch vor dem Auslau-fen der Genehmigung durch die EU-Kommission. „Wir finden: Die Deutsche Bahn darf sich einer der wichtigsten umweltpolitischen Debatten dieses Jahrzehnts nicht verschließen und muss die Nutzung von Glyphosat beenden. Ein solcher Schritt hätte Signalwirkung weit über den Verkehrssektor hinaus“, betont Martina Feldmayer, landwirtschaftspolitische Sprecherin der GRÜNEN in Hessen und Initiatorin des Briefs.


„Die DB ist ein Großverbraucher des Pflanzenkillers Glyphosat. Dieses Pflanzengift schädigt aber nachweislich die Artenvielfalt. Alle gesellschaftlichen Bereiche haben die Aufgabe sich für den Erhalt der Arten einzusetzen und die natürlichen Ressourcen zu schützen. Wir erwarten daher, dass auch die DB ihren Beitrag für Umwelt und Artenvielfalt leistet und wie die ÖBB einen ra-schen Ausstieg aus der Glyphosat-Verwendung anstrebt. Aus diesem Grund haben wir den of-fenen Brief formuliert“, fährt Feldmayer fort. Außerdem wollen die Abgeordneten erfahren, welche Ziele der Staatskonzern sich für eine Minderung von Pestiziden gesetzt hat. „Auch wenn wir natürlich wissen, warum es wichtig ist, Gleisbette von Pflanzen möglichst frei zu halten, darf dies keinen Freifahrtsschein für die Chemiekeule bedeuten“, so Feldmayer abschließend.

Für unsere Thüringer Landtagsfraktion unterzeichnete Olaf Müller den Brief, welcher in Gänze unten als pdf-Datei zu finden ist.

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