Monsanto-Rückzug ist nur Taktik

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Dr. Frank Augsten: Verbraucher- und Umweltschutz sind keine Verhandlungssache Zum angeblichen Rückzug des US-Pharmakonzerns Monsanto aus Europa und somit auch aus Deutschland sagt Dr. Frank Augsten, umwelt- und verbraucherschutzpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen: „Wir stehen dieser Nachricht nicht euphorisch gegenüber, sondern vermuten etwas ganz anderes dahinter. Es ziehen sich in den letzten Monaten vor allem auffällig viele Gentechnik-, Chemie-, Pharma- und Frackingfirmen zurück. Wir meinen dahinter ein rein taktisches Manöver mit Blick auf die laufenden Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA zu erkennen.“ Der bündnisgrüne Umweltpolitiker ist der Meinung, dass Bundeskanzlerin Merkel den US-Firmen im Rahmen der genannten Verhandlungen Hoffnungen für zukünftige Handelsbeziehungen macht und sie sich daher nur vorläufig vom europäischen Markt zurückziehen. „Anders als Frau Merkel sehen wir in der angestrebten Freihandelszone jedoch nicht nur Vorteile, sondern eher Nachteile. Denn wenn die USA mit vielen Lebensmitteln, die jetzt in der EU noch verboten sind, wie zum Beispiel Hormonfleisch und gentechnisch veränderte Lebensmittel, auf den europäischen Markt gelangen, dann geht das auch zulasten der gesamten deutschen Industrie und Landwirtschaft. Wir fordern die Bundeskanzlerin auf, Verbraucher- und Umweltschutz nicht zur Verhandlungssache zu machen und zu den Standards in der EU zu stehen“, schließt Augsten.