
Die Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU) bezeichnete 2009 den täglichen Flächenverbrauch in Deutschland von 104 Hektar/Tag als "dramatisch und nicht akzeptabel". Ziel der Bundesregierung ist es, die Flächeninanspruchnahme für Verkehr und Siedlungen bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar/Tag zu reduzieren. In Sundhausen, das zur Stadt Nordhausen gehört, ist der Bau eines Autohofes (drittgrößter in den neuen Ländern) zwischen Autobahn und Ortsrand auf einer Fläche von zwölf Hektar mit 222 LKW- und 180 PKW-Standorten geplant. Der Ort Sundhausen und seine Bürgerinnen und Bürger müssen bereits heute erhebliche Einschränkungen durch die Führung der Autobahn A 38 sowie durch den Abbau von Rohstoffen (Kies) in unmittelbarer Ortsrandlage in Kauf nehmen. Diese Ansprüche werden durch Vorranggebiete zum Rohstoffabbau in den kommenden Jahren noch zunehmen. Von den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern werden durch das Autohof-Projekt zusätzliche Feinstaubbelastungen aus der Hauptwindrichtung befürchtet, eine erhebliche Zunahme von Fahrzeuglärm, negative Umweltauswirkungen durch Lichtemissionen sowie eine Gefährdung der Frischluftzufuhr für Sundhausen.