Resolution für eine Reaktivierung der Höllentalbahn

Bahnstrecke

Am Freitag, den 11. Juni, trafen sich unsere Abgeordnete und verkehrs- und energiepolitische Sprecherin Laura Wahl mit Ursula Sowa, baupolitische Sprecherin der bayrischen Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie Markus Büchler, verkehrspolitischer Sprecher der bayrischen Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Rosenthal OT Blankenstein, um über die Situation der Höllentalbahn sowie dem weiteren Vorgehen zur Reaktivierung der Bahnstrecke zu sprechen.

Ergebnis des gemeinsamen Termins war eine verkehrspolitische Resolution.

 

Klimaschutz und Tourismus auf einer Strecke
Resolution für eine Reaktivierung der Höllentalbahn (Bahnstrecke Blankenstein – Marxgrün)
der Landtagsabgeordneten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

  • Laura Wahl, verkehrspolitische Sprecherin, Landtagsfraktion Thüringen
  • Ursula Sowa, baupolitische Sprecherin, Landtagsfraktion Bayern
  • Dr. Markus Büchler, verkehrspolitischer Sprecher, Landtagsfraktion Bayern
  • Tim Pargent, finanzpolitischer Sprecher, Landtagsfraktion Bayern

Die Bahnstrecke durch das Höllental ist eine wichtige Verbindung zwischen unseren
Ländern. Wir setzen uns deshalb für die Reaktivierung der Höllentalbahn unter
Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Aspekte ein und fordern die Bayerische
und Thüringer Landesregierung auf, alle notwendigen Maßnahmen in die Wege zu
leiten. Die Erstellung des Umweltgutachtens im Auftrag des Thüringer
Verkehrsministeriums ist ein wichtiger Schritt. Mit der Reaktivierung kann ein großer
Mehrwert für die Region, für Daseinsvorsorge und Klimaschutz erreicht werden.

1. Insbesondere durch die Verlagerung von Gütertransporten auf die
Höllentalbahn können große Mengen Schadstoffe, insbesondere CO2,
eingespart werden. Pro Jahr können hierdurch 450.000 Tonnen mehr
umweltfreundlich transportiert werden.

2. Lärm durch bis zu 300 LKW am Tag im Umfeld und insbesondere in der Stadt
Hof kann deutlich reduziert werden.

3. Der Personenverkehr in und durch das Höllental bietet beträchtliche
Potentiale insbesondere für den Tourismus. Dies insbesondere im Kontext
der geplanten Fußgängerbrücken über das Tal.

4. Die Reaktivierung kann auf der nach wie vor gewidmeten Strecke mit den
vorhandenen Tunnelquerschnitten durchgeführt werden. Dies senkt die
prognostizierten Kosten der Reaktivierung deutlich.

5. Die Klimaneutralität kann über batterieelektrische Loks abgesichert werden.
Alternativ ist eine umweltschonende Elektrifizierung der Strecke zu prüfen.

6. Für die Reaktivierung können Mittel aus dem neu gestalteten
Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz (GVFG) mit bis zu 90%
Förderquote verwendet werden. Diese Mittel sollten genutzt werden.

7. Auf Naturschutzbelange muss umfassend und von Anfang an geachtet
werden. Eingriffe in Natur und Landschaft müssen minimiert werden,
unvermeidbare Eingriffe durch effektive Ausgleichsmaßnahmen kompensiert
werden. Damit steigt sowohl die ökologische wie auch die touristische
Wertigkeit des Höllentals und der umliegenden Region.

8. Der Schutz des Erdklimas durch die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels des
Pariser Klimaschutzabkommens ist Voraussetzung für Natur- und Artenschutz.

Wir begrüßen die Ankündigung der DB von 2018, die Strecke reaktivieren zu wollen.

Themen