Gigaliner: SPD spät erwacht

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Als „spätes Erwachen der SPD-Fraktion“ bezeichnet Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag, die Äußerungen von Sabine Doht zur Ankündigung von Verkehrsminister Christian Carius, Thüringen wolle sich am geplanten bundesweiten Feldversuch für Gigaliner beteiligen. „Schon im November vergangenen Jahres machte Carius im Verkehrsausschuss keinen Hehl daraus, dass er sich durch das in der Koalitionsvereinbarung von SPD und CDU festgeschriebene Aus für Gigaliner auf Thüringens Straßen nicht gebunden fühlt“, erklärt Schubert. „Die Landesregierung beendet die Feldversuche mit Gigalinern in Thüringen und lädt gleichzeitig Ramsauer ein, doch bitte auch Thüringer Autobahnen mit Gigalinern befahren zu lassen. So lässt sich die SPD-Fraktion an der Nase herumführen.“ An der bündnisgrünen Haltung zu Gigalinern lässt Schubert keinen Zweifel: „Wir lehnen den Einsatz dieser Laster ab. Sie kommen für unser dicht besiedeltes Land nicht in Frage.“ Der Einsatz von Gigalinern würde erhebliche Mehrinvestitionen in den Straßenausbau, in Bahnübergangssicherungsanlagen und in größere Parkplätze bedeuten. Außerdem steigt das Unfallrisiko erheblich. „Dass die CDU-Fraktion ihre Verwendung dennoch als `sinnvolles Instrument ökologischer Verkehrspolitik´ verteidigt, ist einfach lächerlich. Wir brauchen endlich die notwendigen Investitionen in das Schienennetz, um Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Der Einsatz von Gigalinern bewirkt das Gegenteil davon.“ Schubert kündigt an, dieses Thema im Verkehrsauschuss beraten zu wollen. „Uns interessiert unter anderem, welche konkreten Routen das Verkehrsministerium auch aus dem nachgeordneten Thüringer Straßennetz nach Berlin gemeldet hat und wie die SPD-Fraktion dazu steht", so die Grünen-Politikerin abschließend.
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