Antigraffiti-Mittel verhindern keine Ohnmachtsanfälle

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Zu den erneuten unzumutbaren Zuständen auf der Bahnstrecke Jena – Erfurt erklärt Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

„Die Menschen sind keine Beförderungsfälle sondern Kunden. Wann kommt diese Erkenntnis den Bahnmanagern endlich nicht nur leicht über die Lippen, sondern lässt sich auch in ihren Taten erkennen? Die Strafzahlungen der Bahn bei Minderleistung sind offensichtlich viel zu niedrig, sonst würde sie sich schon mehr strecken, um ihre Zusagen einzuhalten.“

„Verkehrs-Minister Carius muss hier endlich durchgreifen“, so die Abgeordnete. „Er ist genauso Dienstleister der Bürgerinnen und Bürger – und auch ihm scheint es an Engagement zu mangeln. Das Verkehrsministerium darf keine Verträge unterschreiben, die es der Bahn ermöglichen nicht einmal das Mindestmaß an Transportkapazität bereitzustellen. Mangelnde Reparatur-Kapazitäten sind jedenfalls eine faule Ausrede. Wenn der Wille in der Führung der Bahn da wäre, könnten diese mangelnden Kapazitäten sehr schnell ausgebaut werden. Genügend qualifiziertes Personal gibt es jedenfalls. Anti-Graffiti-Mittel und saubere Züge nützen den Menschen schließlich nur etwas, wenn sie überhaupt in den Zug kommen“, so Jennifer Schubert.

In den letzten Tagen war die Bahn zwischen Jena und Erfurt wiederum mehrmals so überfüllt, dass Passagiere nicht mitgenommen werden konnten und ein Mensch im Gedränge sogar sein Bewusstsein verlor. Als Reaktion hat das Land angekündigt, dass es mehr Geld in den Service und die Sauberkeit investieren will. Eine klare Aussage, wann endlich sicher gestellt ist, dass die Züge zwischen den beiden größten Städten Thüringens mit der notwendigen Kapazität verkehren fehlt aber weiterhin.

„Wann gibt es endlich durchgehend drei Triebwagen, Herr Carius?“, fragt Jennifer Schubert deshalb zum Abschluss.

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