Per Pedes und Rad

(c) Bündnis 90 / Die Grünen

In den nächsten Wochen werden viele Menschen ihr Auto stehen lassen und umweltfreundlich mit Bus, Bahn, Fahrrad oder zu Fuß die Schönheiten der Welt genießen. Jahr für Jahr steigt etwa die Anzahl der Fahrradtouristen in Thüringen. Zunehmend besser ausgebaute Radwege, fahrradfreundliche Gaststätten und Hotels und das Bewusstsein, Heimat und Nachbarn mit dem Drahtesel entspannt kennen lernen zu können, sind Gründe für diesen Trend.

Doch es gibt noch sehr viel zu tun. „Wer mit dem öffentlichen Verkehr oder eigener Kraft im Urlaub unterwegs ist, weiß, dass vielerorts noch immer einseitig der motorisierte Individualverkehr den Vorrang hat. Diese Philosophie aus dem vergangenen Jahrhundert hat sich aber überlebt“, so Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion im Thüringer Landtag. Das sollte stärker im Handeln der Thüringer Regierung zum Ausdruck kommen. Das Thüringer Tourismuskonzept von 2007 sehe etwa vor, zur besseren Vermarktung der Radwege Prominentenradtouren durchzuführen. Leider sei davon bislang nichts zu merken. „Wann greift Wirtschaftminister Matthias Machnig zum Fahrrad und wann steigt Verkehrsminister Christian Carius aufs E-Bike?“, fragt die Abgeordnete.

„Diese gemeinsame Radtour könnte Thüringen energiepolitisch richtig voranbringen, da sich dann die Minister auch zum energieeffizienten Bauen und Sanieren endlich vernünftig absprechen könnten. Die Ministerpräsidentin könnte sogar schon auf ihrer heute in Nordthüringen gestarteten Sommertour damit anfangen. Und bitte nicht nur für das Pressebild“, wünscht sich Jennifer Schubert.