Grüne fordern: Homophobie darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben

Bild zur Pressemitteilung

Zum morgigen Internationalen Tag gegen Homophobie erklärt der gleichstellungspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Dr. Frank Augsten: „Trotz gesellschaftlicher und politischer Fortschritte bestehen in großen Teilen der Gesellschaft weiterhin Vorurteile gegenüber gleichgeschlechtlichen Lebensformen. So sind homo- und bisexuelle sowie trans- und intersexuelle Menschen in ihrem Alltag und Lebensumfeld nicht überall akzeptiert. Sie werden mit Unverständnis und Unwissenheit bis hin zur Ablehnung und Ausgrenzung konfrontiert.“ „Im vom ländlichen Raum geprägten Thüringen fehlen besonders Jugendlichen Anlaufstellen, die sie bei ihrem Coming-out unterstützen“, so Augsten weiter. „Wir müssen viel stärker als bisher Themen wie die Vielfalt sexueller Identitäten und Lebensweisen in die Lehrpläne der Schulen aufnehmen, damit Kinder und Jugendliche selbstbewusst und frei von homophoben Einstellungen handeln können“, fordert Augsten abschließend. Außerdem bedürfe es landesweiter Anstrengungen, um Homophobie in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen und für die Akzeptanz der Vielfalt von sexueller Identität und Orientierung zu werben. Die Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen, Babette Pfefferlein, ergänzt mit Blick auf die Bundespolitik: „Statt durch Öffnung der Ehe für lesbische und schwule Paare ein deutliches Zeichen der Anerkennung und rechtlichen Gleichstellung zu setzen, sperrt sich die Bundesregierung und insbesondere die Union nach wie vor. Dabei kann nach mehr als zehn Jahren Lebenspartnerschaftsgesetz wohl festgestellt werden, dass weder die Welt untergegangen, noch die traditionelle Ehe beschädigt wurde, wie von den Kritikern damals befürchtet. Auch bei der Frage der Rehabilitierung der Opfer der menschenrechtswidrigen Strafverfolgung auf der Basis des § 175 nach 1945 herrscht nach wie vor Stillstand. Dabei muss sich der Gesetzgeber hier endlich seiner Verantwortung stellen, nachdem sich der Deutsche Bundestag bereits 2000 einstimmig für die Strafverfolgung entschuldigt hat. Es gibt noch viele Zeichen, die gesetzt werden können um zu zeigen, dass offen lesbisch, schwul oder transident lebende Menschen in unserer Gesellschaft willkommen sind.“