
Anlässlich des Bauerntages des Deutschen Bauernverbandes erklärt der Sprecher für Landwirtschaftspolitik, Dr. Frank Augsten:
„2013 wird die Förderung im Agrarsektor neu ausgerichtet werden. Nach der Ansicht des Deutschen Bauernverbandes soll alles so bleiben wie es ist. Diese Auffassung ist vor dem Hintergrund, dass aufgrund des Sparzwangs der EU weniger Mittel zur Verfügung stehen, illusorisch. Das Unterstützungssystem der Landwirtschaft muss neu ausgerichtet werden. Ungerechtigkeiten müssen ausgleichen werden, damit auch weiterhin eine flächendeckende Landbewirtschaftung garantiert werden kann. Im Hinblick auf die Gemeinsame Agrarpolitik ab 2013 ist eine maßnahmen- und zielorientierte Unterstützung der Agrarbetriebe statt Gießkannenförderung nötig. Die zukünftige Agrarförderung muss sich deshalb an der Entwicklung der ländlichen Gebiete, am Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der landwirtschaftlichen Nutztiere sowie an regionaler Qualitätsproduktion orientieren. Das Geld für diese von der breiten Öffentlichkeit unterstützten Maßnahmen kann und muss aus der Ersten Säule kommen.“
Zum heutigen Auftakt des Bauerntages hat sich der Präsident Gerd Sonnleitner zur Lockerung im Umgang mit der Gentechnik in Deutschland ausgesprochen. „Die Aufkündigung der Nulltoleranz beim Saatgut ist ein großer Fehler. Damit würde der Agrogentechnik Tür und Tor geöffnet. Zudem steht die Forderung von Sonnleitner im Widerspruch zur Politik der Thüringer Regierungskoalition aus CDU und SPD. Er macht sich mit seiner Forderung, Verunreinigungen mit gentechnisch veränderten Pflanzen zu tolerieren, zum Handlanger der Agrogentechnikindustrie. Damit setzt sich Sonnleitner über den Willen der Bevölkerung hinweg, die den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen mehrheitlich ablehnt.“