
Dr. Frank Augsten und Jennifer Schubert: Umweltzonen sind angemessen und notwendig
Zur Einführung der ersten Thüringer Umweltzone am 1. Oktober 2012 in Erfurt erklärt die bündnisgrüne Landtagsfraktion: „Umweltzonen haben einen positiven Effekt auf die Luftqualität. Sie können die Probleme zwar nicht allein lösen, aber wirksam zur Minimierung der Feinstaubbelastung in unseren Städten beitragen.“
Die Polemik gegen die Einführung einer Umweltzone in Erfurt aus Kreisen der Wirtschaft und der Politik erinnere sehr stark an die Logik der KritikerInnen von Katalysatoren vor rund 20 Jahren. „Wir fordern die Landesregierung auf, dieses Instrument auch für weitere Städte, wie Mühlhausen und Weimar, in Betracht zu ziehen“, so Dr. Frank Augsten.
Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, ergänzt: „Die Umweltzone ist die Ultima Ratio, um den Mindeststandard für den Gesundheitsschutz in der Landeshauptstadt endlich wieder absichern zu können. Alle anderen Maßnahmen, die Feinstaubbelastung zu senken, haben leider nicht ausgereicht. Natürlich wäre es besser, wenn wir die Umweltzone erst gar nicht bräuchten. Aber dazu hätten Stadt und Land viel eher in den Umweltverbund aus Bahn, Bus und Fahrrad investieren müssen. Gerade beim Fahrrad ist noch viel Luft nach oben. Erfurt ist im Bundesvergleich noch immer ein Schlusslicht bei der Radfreundlichkeit.“
Hinweis: Die Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat zum „Stand und Erfolge der Umweltzonen und der Feinstaubbekämpfung in Deutschland“ eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Die Antworten finden Sie unter folgendem Link: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/056/1705651.pdf
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