Weltwassertag: Probleme im Freistaat nicht übersehen

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Anlässlich des morgigen Weltwassertages erklärt der agrar- und umweltpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dr. Frank Augsten: „Die Vereinten Nationen haben den diesjährigen Weltwassertag unter das Motto ‚Wasser und Nahrungssicherheit‘ gestellt und damit die Aufmerksamkeit auf das massive Versorgungsproblem vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern gelenkt. Aber auch in den Industriestaaten darf die gute Versorgungssicherheit nicht über offensichtliche Probleme hinwegtäuschen – und das betrifft auch Thüringen.“ Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verweist darauf, dass sich Thüringen mit der Übernahme der europäischen Wasserrahmenrichtlinie in das Thüringer Wassergesetz verpflichtet hat, bis 2015 einen guten ökologischen und chemischen Zustand des Grund- und Oberflächenwassers herbeizuführen. „Der Umweltbericht 2011 der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie zeigt, dass wir von dieser Zielsetzung weit entfernt sind. Die nährstoffüberschussbedingte Ausweitung der Kulissen für Gewässerschutzmaßnahmen im Rahmen des Thüringer Kultur- und Landschaftsprogramms KULAP sprechen ebenso eine deutliche Sprache wie die Reduzierung der Trinkwasserschutzgebiete von über 4000 im Jahr 1990 auf inzwischen etwa 1300. Es ist grob fahrlässig, sich in einem Land, dessen Trinkwasserversorgung zu etwa 70 Prozent vom Grundwasser abhängt, auf wenige Talsperren zu verlassen. Wir fordern die Landesregierung auf, ihre Anstrengungen zur Reduzierung der Stickstoff- und Phosphoreinträge ins Grund- und Oberflächenwasser deutlich zu verstärken“, so Augsten abschließend.