Waldzustandsbericht gibt Anlass zur Sorge

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Zu den Ergebnissen des Waldzustandsberichtes 2016 erklärt Olaf Müller, Sprecher für Land- und Forstwirtschaft der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Der Bericht ist alarmierend. Der Zustand des Waldes hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. In diesem Jahr waren nur noch 20% aller Waldbäume gesund. Kaum eine Baumart kann sich diesem Trend entziehen. Das Waldsterben auf Raten schreitet also leider noch immer voran. Auch wenn es keine großflächigen Kahlflächen gibt, so zeigt der Bericht deutlich, dass wir das Waldsterben keineswegs als ein Thema der Vergangenheit betrachten dürfen. Die Ursachen wandeln sich zwar, die Auswirkungen auf den Wald bleiben aber besorgniserregend.“

Während in der Vergangenheit vor allem der Schwefeleintrag durch ungefilterte Kohlekraftwerke fatale Folgen für die Waldbestände hatte, so wird heute zunehmend der Stickstoffeintrag und die damit verbundene Anfälligkeit für die Folgen des Klimawandels zum größten Risikofaktor für die Waldbestände und das dort gebildete Grundwasser.

Olaf Müller setzt sich deshalb für eine konsequente Umsetzung der Ziele im Koalitionsvertrag ein: „Klimaschutz durch Dekarbonisierung aller Prozesse ist gleichzeitig Waldschutz. Wo nichts mehr verbrannt wird, entstehen weder klimaschädigende Gase noch giftige Stickstoffverbindungen. Deshalb müssen wir das Klimaschutzgesetz zügig auf den Weg bringen.

Ökologische Landwirtschaft garantiert weitgehend geschlossene Kreisläufe und verhindert damit zusätzlichen Stickstoffeintrag in die umliegenden Wälder. Deshalb werden wir umweltfreundliche Methoden der Landwirtschaft in Zukunft noch stärker fördern.

Naturschutz schafft Lebensräume für ursprüngliche Lebensgemeinschaften und ist ein Labor für die Klimaanpassung. Flächen müssen deshalb aus der Nutzung genommen werden, um die biologische Vielfalt zu erhalten und unseren Wald widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen.“

Abschließend erklärt der Landtagsabgeordnete: „Die rot-rot-grüne Landesregierung hat bereits wichtige Weichen hin zu mehr Nachhaltigkeit gestellt. Damit diese auf die Gesundheit unseres Waldes positive Einflüsse ausüben können, werden wir uns weiter für eine konsequente Umsetzung der notwendigen Schritte einsetzen.“

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