Wald ist zu wertvoll, um verbrannt zu werden

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Quelle: Rabe Ralf @ flickr

Anlässlich des morgigen Internationalen Tag des Waldes erklärt der forst- und umweltpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dr. Frank Augsten: „Bei der letzten großen Welle der Heizungsumstellungen vor allem in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung wurden zu Recht Holzhackschnitzel- und Holzpelletheizungen als klimafreundliche Alternative zu Ölheizungen beworben. Inzwischen ist der Holzbedarf in Deutschland jedoch so enorm angestiegen, dass die ersten großen Sägewerke und Holzverarbeiter ihre Betriebe aufgrund von Rohstoffmangel schließen mussten. Es ist deshalb an der Zeit, die Werbung für große Holzverbrennungsanlagen auf den Prüfstand zu stellen, zumal die kommende Generation von Heizungen mit erneuerbaren Strom aus Sonne, Wind und Biogas betrieben werden kann.“ Aus Sicht der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind inzwischen so viele Holzheizungen in Betrieb, dass diese zusammen mit dem zu erwartenden Zubau an Kaminen im Privatbereich sowohl das anfallende Holz aus den Privatwäldern als auch das von der Industrie aussortierte Restholz vollständig verwerten. Jede neu entstehende Großfeuerungsanlage würde die Situation auf dem Holzmarkt weiter verschärfen und zu noch mehr Importen führen. „Wir Grüne setzen beim Rohstoff Holz auf eine Doppelstrategie: Im Energiebereich dient der Wald als Langzeitpuffer für die Jahre, in denen witterungs- oder marktbedingt nicht ausreichend Biomasse auf den landwirtschaftlichen Flächen wächst. Ein wesentlich größeres Potential sehen wir in der stofflichen Nutzung von Holz. Dessen Verarbeitung in langlebige Produkte ist im Gegensatz zur Verbrennung wirkliche CO2-Speicherung und damit ein echter Beitrag zum dringend notwendigen Klimaschutz“, so Augsten abschließend.