
Anlässlich der heutigen Abschlussveranstaltung des Forschungsprojektes „Biodiversität und Energieholz“ der Naturstiftung David erklärt Dr. Frank Augsten, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Das sechsjährige Projekt zeigt in eindrucksvoller Weise, wie die viel gescholtene Biomassenutzung einen wertvollen Beitrag sowohl für den Erhalt der Artenvielfalt als auch für den Klimaschutz leisten kann. Angesichts der zunehmenden Verbuschung naturschutzfachlich wertvoller Dauergrünlandflächen in den Vorgebirgslagen bietet die energetische Nutzung des Aufwuchses eine praktikable Alternative zu der immer wieder geforderten Erhöhung der Tierbestände.“
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verweist in diesem Zusammenhang auf ihre vielfältigen Aktivitäten in der laufenden Legislaturperiode. Es gelte, die Biomassenutzung nicht allein unter energetischen Effizienzgesichtspunkten zu betrachten, sondern vielmehr ihre Potenziale für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und für die Biodiversität zu fördern, so Augsten weiter. Das Verbrennen sei deshalb für die Fraktion nur eine Option für Rest- und Abfallmaterial.
„Es war vor 20 Jahren sicher richtig, statt einer Öl- eine Holzheizung zu installieren. Heute wissen wir, dass wir kein Energieerzeugungs- sondern ein CO2-Problem haben und deshalb im Wärmemarkt stärker in die Nutzung von Wind- und Sonnenenergie müssen. Außerdem bricht sicher auch bald das Zeitalter der stofflichen Nutzung von Holz an“, so der Grünenpolitiker.
„Das heute vorgestellte Projekt zeigt, unter welchen Voraussetzungen der weitere Ausbau der energetischen Nutzung von Holz für uns akzeptabel ist – nämlich dann, wenn Klimaschutz einhergeht mit dem Offenhalten von naturschutzfachlich wertvollen Flächen und damit mit dem Erhalt der auf diese Biotopräume angewiesenen Pflanzen- und Tierarten“, schließt Augsten.