UNESCO-Status des Vessertals nicht aufs Spiel setzen

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Durch ihren gestrigen Besuch im Biosphärenreservat „Vessertal-Thüringer Wald“ sieht sich die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in ihrer Position bestärkt: Zunächst muss Thüringen alles daran setzen, dass bestehende Reservat zu erweitern, damit es nach den Kriterien der UNESCO auch weiter anerkannt bleibt. „Wir dürfen das älteste Biosphärenreservat Deutschlands nicht leichtfertig aufs Spiel setzen“, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Frank Augsten. „Deshalb begrüßen wir den derzeitigen Diskussionsprozess zur Erweiterung des Biosphärenreservates ausdrücklich. Leider versuchen einige Verantwortlichen aus der Region immer wieder mit unsachlichen Äußerungen, diese Entwicklung zu stören.“ Augsten hat für diese polemischen Angriffe keinerlei Verständnis. „Ein Biosphärenreservat ist keine 'Verhinderungsregion', sondern im Gegenteil eine Region, in dem nachhaltige Entwicklung gefördert wird. Deshalb muss das Gebiet weiterhin vom internationalen UNESCO-Status profitieren.“ Der Grünen-Politiker verweist auf die gute Entwicklung des Biosphärenreservates Rhön, das auch bei der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz genießt. Im Vessertal sei neben der Erweiterung der bisherigen Gebietskulisse die Errichtung eines Informationszentrums längst überfällig. „Wenn die Landesregierung hier weiter auf der Bremse steht, verspielt sie touristische Potenziale für die Region“, kritisiert Augsten. Ein solches Zentrum wurde von der UNESCO schon vor zehn Jahren eingefordert.