
Die Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert, dass heute das Regierungspräsidium Kassel dem Konzern K+S die Genehmigung für die Entsorgung von Kalilauge im Werrarevier verlängert hat.
„Dem Konzern K+S muss für die Versenkung von Salzlauge in den Untergrund endlich die rote Karte gezeigt werden. Das Katz-und-Maus-Spiel muss ein Ende finden. K+S hatte genügend Zeit, sich nach anderen technischen Lösungen umzusehen“, sagt der umweltpolitische Sprecher der Bündnisgrünen Dr. Frank Augsten. Er erinnert daran, dass auf Thüringer Seite die Verpressung von Lauge bereits eingestellt wurde. „Was für Thüringen gilt muss auch für Hessen gelten“, fordert der Umweltpolitiker. „Auch die Versenkung von Lauge in Hessen hat Einfluss auf Thüringen und verbirgt ein unkalkulierbares Risiko für die Zukunft. Die Gefahr für das Trinkwasser der Region durch die Salzlauge ist seit Jahren bekannt. Gegen dieses Risiko müssen endlich die richtigen Konsequenzen gezogen werden, um den Schutz des Trinkwassers und der Umwelt zu gewährleisten.“
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützen das Engagement der Gemeinden in der Kali-Region, die sich gegen die stetige Verschmutzung der Umwelt mit Salzwasser einsetzen. „Die Behörden müssen das Anliegen der Menschen in der Region ernst nehmen und dürfen K+S nicht weitere Freibriefe zur aktiven Umweltverschmutzung ausstellen“, so Augsten weiter. „Wir hoffen, dass die Thüringer Landesregierung die Laugenentsorgung weiterhin ablehnt und 2012 die Zustimmung für eine weitere Grenzwertverlängerung zur Einleitung von Salzlauge in die Werra versagt.“ Zurzeit nutzt K+S diese Grenzwerte, die zuletzt 2009 verlängert wurden, um die Verschmutzung der Werra zu relativieren.
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