In Behringen sollen Straßenbauarbeiten dafür genutzt werden, mehr Menschen an das Kanalsystem anzuschließen. Dafür sollen aber 34 Bäume fallen! Zehn alte Linden wollte eine Bürgerinitiative nun doch noch vor diesem Schicksal retten. Zwar hatte der Gemeinderat vor rund zwei Jahren die Fällung bereits beschlossen, doch trotzdem wollten die Bürgerinnen und Bürger die Bäume noch nicht endgültig aufgeben und schalteten den Petitionsausschuss des Thüringer Landtags ein. Auch wenn die Aussichten nicht gut waren, hat sich Babett Pfefferlein am 13. Februar auf den Weg nach Behringen gemacht, um sich nochmal mit allen Parteien auszutauschen und über Alternativen nachzudenken. Das große Interesse zeigte, wie wichtig das Thema vielen Menschen in Behringen ist.
Gut drei Stunden dauerten die hitzigen Debatten. Neupflanzungen, Umleitungen und Vollsperrungen wurden gegeneinander abgewogen. Gerade die Tatsache, dass die Bäume für eine temporäre Baustelle weichen sollten, gefiel vielen nicht. Auch Babett Pfefferlein hätte sich gewünscht, dass sich ein Weg findet, die Linden zu retten. Doch aufgrund des sehr kurzen Zeitraums von nur zwei Wochen, waren die Möglichkeiten sehr begrenzt. Letztendlich wurde eine schwere, aber möglichst versöhnliche Entscheidung getroffen: Die Linden müssen weichen, um den Kanalanschluss zu ermöglichen. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird es aber Neupflanzungen geben – und zwar mit Bäumen, die ebenso groß und alt werden können wie die jetzigen.
Das Fazit von Babett Pfefferlein: „Es ist natürlich bedauerlich, dass die Bäume nicht gerettet werden konnten. Aber wir haben erreicht, dass genau an dieser Straße große Bäume als Ersatzmaßnahme gepflanzt werden. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein großes Mitspracherecht daran. Dass die Menschen an das Kanalsystem angeschlossen werden, hat in diesem Fall Priorität.“