Grüne fordern ehrliche Aufarbeitung der Wismut-Belastungen

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Anlässlich der Vorstellung einer Studie des Kirchlichen Umweltkreises zur radioaktiven Belastung durch den Uranbergbau in Ostthüringen erklärt Dr. Frank Augsten, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Der Umweltkreis bestätigt unsere Annahmen, dass die Strahlenbelastungen zu Zeiten des Uranbergbaus höher waren als bisher gedacht. Wir fordern daher eine ehrliche Aufarbeitung der Angaben zur Strahlenbelastung.“ Erst im April dieses Jahres wurde bekannt, dass die Zahl der ehemaligen Wismut-Mitarbeiter, die durch den Uranerzbergbau an Lungenkrebs erkrankt sind, höher als erwartet ist. Auch im Rahmen der Beantwortung des Kapitels „gesundheitliche Aspekte“ unserer Großen Anfrage zur Wismut-Sanierung verhöhnte die Landesregierung die Bevölkerung in den unmittelbar angrenzenden Ronneburger und Seelingstädter Bergbaugebieten. „Seriöse Untersuchungen zur Krebsbelastung der Bevölkerung in Ostthüringen wurden nur in Ansätzen auf das Betreiben des Kirchlichen Umweltkreises durchgeführt. Aus den vorliegenden Daten ist der negative Einfluss des Uranbergbaus für die AnwohnerInnen zumindest nachvollziehbar. Wir fordern von Seiten der verantwortlichen Stellen eine intensivere Aufarbeitung dieses Kapitels der DDR-Geschichte“, sagt Augsten abschließend.