Biosphärenreservat Rhön ist ein Erfolgsmodell

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Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Biosphärenreservates Rhön verweist die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf die positive Entwicklung der Region, warnt aber auch davor, die Fortschritte zu gefährden. „Die Rhön hat von der Wiedervereinigung und dem Schutzstatus profitiert, die Region hat einen beispielhaften Aufschwung erlebt“, sagt der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Fraktion, Dr. Frank Augsten. „Dabei hat nicht nur die Natur profitiert. Die Menschen vor Ort fühlen sich mit der Region verbunden und können die Resultate nachhaltiger Konzepte genießen, die auf Regionalität und Vermarktung der Kulturlandschaft fußen.“ Erst vor wenigen Monaten haben die Ergebnisse einer länderübergreifenden Studie zum Biosphärenreservat Rhön die Zufriedenheit der Einwohner belegt und gezeigt, dass die Mehrzahl die Ruhe und intakte Natur des Biosphärenreservates schätzen. Augsten bekräftigt seine Forderung, die Kernzone des Biosphärenreservates zu erweitern, damit es nicht zur Aberkennung des Status durch die UNESCO kommt. „Hier sind alle drei Bundesländer in der Pflicht. Viel zu lange hat das Thüringer Umweltministerium versäumt, die nötigen Schritte einzuleiten“, kritisiert der Abgeordnete. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN warnen davor, den einzigartigen Modellcharakter der Region zu zerstören. „Die vielgepriesene B87n widerspricht dem Ansinnen des Biosphärenreservates und würde als Transitstrecke Durchgangsverkehr in die Region ziehen. Die Landesregierungen müssen endlich an alterativen Lösungen arbeiten, die dem Vorbildcharakter eines Biosphärenreservates gerecht werden, anstatt weiterhin auf eine Transitroute zu setzen“, betont die verkehrspolitische Sprecherin Jennifer Schubert. „Die Erschließung mit öffentlichem Verkehr für Tourismus und Alltagsverkehr erfolgt konzeptionslos und endet, wenn überhaupt vorhanden, nicht erst an den Landes- sondern schon an den Kreisgrenzen“, so Schubert weiter. Die bündnisgrüne Landtagsfraktion lässt deshalb derzeit überprüfen, welche Umgehungsstraßen für die Region tatsächlich sinnvoll sind, wie die Anbindung an den überregionalen öffentlichen Verkehr verbessert werden kann und ob die Einführung eines Rhönbusnetzes praktikabel ist. Dr. Frank Augsten wird am Freitag, den 26. August 2011, an der Regionalkonferenz zum 20-jährigen Bestehen des Biosphärenreservates in Gersfeld teilnehmen.