
Trotz politischer Zielstellungen wurde 2010 das Ziel, den Verlust an biologischer Vielfalt weltweit zu stoppen, verfehlt.
„Deshalb muss auch Thüringen seinen Beitrag leisten und die richtigen politischen Weichenstellungen ableiten, damit die zukünftige Biodiversitätsstrategie nicht zum zahnlosen Tiger verkommt“, fordert der umweltpolitische Sprecher Dr. Frank Augsten. So liegt Thüringen bei der Erstellung von Flora-Fauna-Habitat-Managementplänen (FFH) im Verzug. Nur wenige Lebensraumtypen nach FFH-Richtlinie befinden sich in einem günstigen Erhaltungszustand. „Es reicht nicht aus, wertvolle Flächen auszuweisen. Diese müssen auch in ihrem Erhaltungszustand auf Grundlage der Managementpläne gesichert und weiterentwickelt werden“, erklärt Augsten. Weiterhin muss die Biotopverbundplanung einen verbindlichen Stellenwert im Landesentwicklungsplan bekommen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern einen integrierten Ansatz zum Schutz der Artenvielfalt für alle Politikbereiche. „Die Biodiversitätsstrategie muss mit konkreten Maßnahmen und Zeitplänen, einer ausreichenden Finanzierung und strengen Sanktionsmöglichkeiten unterlegt werden, damit ihre Ziele tatsächlich erreicht werden können. Außerdem muss sich das Umweltministerium stärker dafür einsetzen, dass auch die anderen relevanten Ressorts Verantwortung übernehmen“, so der Umweltpolitiker.
Mit der heutigen Vorstellung einer überarbeiteten Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt für Thüringen setzt die Landesregierung eine Forderung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus dem Jahr 2010 um.
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