
Anlässlich der heutigen Eröffnung der Ausstellung zur Arbeit der Thüringer Imkerinnen und Imker im Foyer des Thüringer Landtages verweist die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf die außerordentliche Bedeutung der Bienenhaltung für die Biodiversität und die Ernährungssicherung.
„Als Vorstandsmitglied des Fördervereins des Deutschen Bienenmuseums in Weimar pflege ich nicht nur enge Kontakte zu Thüringer Imkerinnen und Imkern, ich habe auch einen guten Einblick in die Sorge und Nöte rund um die Bienenhaltung“, sagt der agrar- und umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Frank Augsten. „Für mich ist immer wieder erstaunlich, dass von vielen Menschen die Imkerei auf die Honigproduktion reduziert und die Bedeutung der Bestäubungsleistung völlig unterschätzt wird.“
Das weltweite Bienensterben sorgt für große Aufmerksamkeit, gilt die Biene doch als ein verlässliches Frühwarnsystem für Probleme, die sich in der Umwelt anbahnen. Das hat die EU-Kommission erkannt und die finanzielle Unterstützung von Maßnahmen zum Schutz der Biene in diesem Jahr erhöht. Auch Deutschland ist aktiv geworden und ergründet im Rahmen des Deutschen Bienenmonitorings (DEBIMO) die Ursachen für die aktuellen Probleme in der Imkerei.
„Leider ist über die Interpretation der Ergebnisse des Bienenmonitorings ein wissenschaftlicher Streit entbrannt. Dabei geht es insbesondere um die Rolle neuartiger Pflanzenschutzmittel aus der Gruppe der Nervengifte, deren von der Industrie proklamierte Bienenungefährlichkeit in Frage gestellt wird“, so Augsten weiter. „Weil vom Bienenmonitoring wichtige politische Impulse ausgehen, müssen aus unserer Sicht die offenen Fragen geklärt werden. Deshalb hat unsere Fraktion ein schriftliches Anhörungsverfahren beantragt, in das die wichtigsten Akteure im Bereich der Bienenhaltung eingebunden sind.“
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