
Zum morgigen Tag des Artenschutzes erklärt der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Frank Augsten: „Das Ziel, den Artenschwund bis 2010 zu stoppen, wurde nicht erreicht. Im Gegenteil: Auch in Thüringen wird die Rote Liste mit gefährdeten Arten immer länger.“
„Die Landesregierung muss endlich zur ihrer Verantwortung stehen und die richtigen Konsequenzen aus dieser Entwicklung ziehen“, sagt Augsten weiter. Zum Jahr der Biodiversität 2010 habe der Freistaat verpasst, eine eigene Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu erarbeiten. „Es bleibt zu hoffen, dass die für diesen Sommer angekündigte Biodiversitätsstrategie auch ihrem Namen gerecht wird. Thüringen verfügt über einen einzigartigen Artenreichtum, den wir nicht aufs Spiel setzen dürfen“, betont der Umweltpolitiker.
„Wir dürfen unsere Landschaft nicht übernutzen und weiter zerschneiden, sondern müssen naturverträgliche Nutzungsformen wie beispielsweise den Ökolandbau noch stärker unterstützen. Vor diesem Hintergrund ist die von der Landesregierung angekündigte Verschlechterung der Ökolandbauförderung ein Armutszeugnis“, schließt Augsten.
Der Tag des Artenschutzes wurde 1973 im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens eingeführt. Im Jahr 2001 beschlossen die Rats- und Regierungschefs der EU in Göteborg, dass der dramatische Artenschwund bis 2010 aufgehalten werden soll.
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