Grüne fordern spürbare Investitionen in Kita-Qualität

Kind spielt mit bunten Bauklötzen

Gestern hat die Bundesregierung im Kabinett das sogenannte "Gute-Kita-Gesetz" verabschiedet, durch das bis zum Jahr 2022 insgesamt 5,5 Milliarden Euro an die Länder fließen sollen. Der Anteil Thüringens beläuft sich nach Angaben des Bildungsministeriums über den Gesamtzeitraum auf insgesamt 134,5 Millionen Euro. Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion erklärt dazu:

„Die Mittel aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ sollten von Anfang an tatsächlich dafür genutzt werden, die Kitas in Thüringen spürbar besser zu machen. Insbesondere streben wir weitere Verbesserungen der Mindestpersonalschlüssel an. Für inklusive Kitas wollen wir zudem die Möglichkeit schaffen, multiprofessionelle Teams aufzubauen. Dazu soll bereits ab 2020 ein Modellprojekt für 100 Kitas auf den Weg gebracht werden, um den Einsatz von pflegerischem, künstlerischem und handwerklichem Personal zu erproben."

Die grüne Bildungspolitikerin weist zudem daraufhin, dass die Grünen ein weiteres beitragsfreies Jahr auf dem Weg zu grundsätzlicher Beitragsfreiheit für Bildung in Thüringen mittragen, allerdings nur, wenn entsprechende Investitionen in Kitaqualität zeitgleich und mindestens in gleicher Höhe erfolgen.

„Eine finanzielle Entlastung der Eltern bei den Elternbeiträgen sehen wir grundsätzlich positiv. Die Erzieher*innen und Eltern erwarten von uns jedoch auch zeitnahe Antworten, wie mehr Zeit für die individuelle Förderung im Rahmen der Erziehung, Bildung und Betreuung zur Verfügung gestellt werden kann, aber auch für Leitungstätigkeiten und Elternarbeit", so Astrid Rothe-Beinlich weiter.

Abschließend ergänzt Astrid Rothe-Beinlich: „Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, wollen wir zudem eine attraktivere Erzieher*innen-Ausbildung. Daher wollen wir ab 2020 die praxisintegrierte Erzieher*innenausbildung in Thüringen erproben. Davon erhoffen wir uns eine bessere Verzahnung von Theorie und Praxis in der Ausbildung."