
Nachdem diverse Zeitungen und Radiosender darüber berichteten, dass Eltern von betroffenen Kindern gegen zwei mittlerweile gekündigte Erzieherinnen einer Erfurter Kindertagesstätte in freier Trägerschaft Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Nötigung, Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht und Freiheitsberaubung gestellt haben, fordern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag nun öffentlich Aufklärung.
Dazu hat Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion für die kommende Landtagssitzung eine mündliche Anfrage eingereicht.
„Wir nehmen die mutmaßlichen Vorfälle in der Erfurter Kita überaus ernst. Leider sind diese kein bedauerlicher Einzelfall, wie der Fall einer Kita in Altenburg im letzten Jahr zeigt. Und Schweigen hilft definitiv nicht weiter – ebenso wenig allerdings auch Alarmismus. Fakt ist: Es kann und darf niemals sein, dass Kinder in unseren Kitas zum Beispiel im Waschraum eingesperrt, zum Aufessen gezwungen oder gar Toilettenbesuche verweigert werden. Wir wollen nun wissen, wie die Landesregierung auf diese Vorwürfe reagieren wird und vor allem, welche Konsequenzen sie aus den Vorfällen zieht. Wir meinen, es braucht konkrete Vorschläge für eine bessere Qualitätssicherung und vor allem viel Offenheit und Transparenz bei der Aufklärung der Vorfälle und spürbare Schlussfolgerungen, damit verlorengegangenes Vertrauen wiederhergestellt werden kann“, so die bündnisgrüne Bildungspolitikerin.
„Frühkindliche Bildung ist das A und O und setzt auf eine Erziehungspatenschaft von Eltern gemeinsam mit Erzieherinnen und Erziehern auf Augenhöhe. Wir wollen, dass sich alle sicher sein können, dass ihre Kinder in unseren Kitas gut aufgehoben sind und möglichen Missständen umgehend und mit absoluter Transparenz begegnet wird“, schließt Rothe-Beinlich.
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