Grüne fordern Ende der Lohnungleichheit

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Zum dritten Mal wird am Freitag, dem 26. März, deutschlandweit der Equal Pay Day begangen. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat aus diesem Anlass einen Antrag im Thüringer Landtag eingebracht, der ein Ende der Lohnungleichheit und gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit einfordert. „Außerdem haben wir allen Abgeordneten im Thüringer Landtag zum Equal Pay Day einen Brief zukommen lassen, mit dem wir für das Anliegen sensibilisieren und um breite Unterstützung für unseren Anstoß werben“, so die Fraktionsvorsitzende Anja Siegesmund und die Parlamentarische Geschäftsführerin der grünen Fraktion, Astrid Rothe-Beinlich. Der so genannte Equal Pay Day will auf die skandalöse ungleiche und zutiefst ungerechte Entlohnung von Frauen bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit aufmerksam machen. „Dass es einen Anstoß aus Thüringen braucht, macht die hiesige Situation besonders deutlich“, sind die Grünenpolitikerinnen überzeugt. Der Landesfrauenrat war in seiner Studie „Fatale Fakten“ zu folgenden Ergebnissen gekommen: In Thüringen erhalten Frauen die bundesweit niedrigsten Löhne. Mit 2096 Euro brutto im Durchschnitt verdienten die Frauen im Freistaat Anfang des Jahres 2008 ein Drittel weniger als zum Beispiel Frauen in Bayern (2764 Euro). Hinzu kommt, dass sich der Abstand zwischen Frauen- und Männerlöhnen in Thüringen entgegen dem bundesweiten Trend zum Nachteil der Frauen vergrößert hat: Er stieg von 18 Prozent im Jahr 2007 auf 21 Prozent im Jahr 2008 – bundesweit blieb er stabil bei 23 Prozent. Dramatisch angestiegen ist auch die Beschäftigung im Niedrigstlohnbereich: Der Anteil der erwerbstätigen Frauen in Thüringen, die weniger als 700 Euro netto im Monat verdienen ist innerhalb eines Jahres um zehn Prozent gestiegen: von 27 Prozent im Jahr 2006 auf 38 Prozent im Jahr 2007. „Genau deshalb haben wir die Initiative ergriffen und hoffen nun auf Zustimmung aus allen Fraktionen“, schließt Astrid Rothe-Beinlich.