
Auf ihrer letzten Fraktionssitzung hat die bündnisgrüne Landtagsfraktion eine Große Anfrage zur Situation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender und intersexuellen Menschen (LSBTI) in Thüringen beschlossen.
„Wir wollen einen umfassenden Überblick über die Situation in Thüringen bekommen“, sagt Dr. Frank Augsten, gleichstellungspolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen. Neben der rechtlichen Gleichstellung soll die gesellschaftliche Akzeptanz im Mittelpunkt stehen, um dem in der Verfassung verankerten Gleichstellungsgebot gerecht zu werden.“
Die Diskriminierung von Schwulen und Lesben sei in unserer Gesellschaft noch weit verbreitet. „Die Landesregierung kann im Rahmen eines Aktionsplanes gegen Homophobie für eine notwendige Aufklärungsarbeit sorgen“, so der Gleichstellungspolitiker. Es fehlt außerdem an Konzepten, wie in Bildungs- und anderen Einrichtungen über gleichgeschlechtliche Lebensweisen aufgeklärt werden soll. Zudem ist eine systematische Aufarbeitung neuer Problemstellungen erforderlich, wie z.B. eine Begleitung gleichgeschlechtlicher Eltern mit minderjährigen Kindern sowie die Probleme von LSBTI-Seniorinnen und -Senioren. Ein weiterer Fragenkomplex beschäftigt sich mit dem Thema Intersexualität.
Am vergangenen Dienstag fand der erste Regenbogenempfang der Landtagsfraktion zur Situation von Regenbogenfamilien statt. „Wir müssen die rechtliche Situation von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften verbessern und fehlende Rechtslücken schließen“, sagt Augsten abschließend.