
Zur aktuellen Diskussion über die Einführung einer Frauenquote und den Äußerungen des Vorsitzenden des Gleichstellungsausschusses im Thüringer Landtag, Thomas L. Kemmerich, in der TLZ erklärt der gleichstellungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Frank Augsten: „Herr Kemmerich zeigt mit seinen jüngsten Aussagen, welchen Stellenwert die Gleichstellungspolitik für die FDP hat. Seit Jahren hat die Wirtschaft die Möglichkeit, auf freiwilligem Wege für mehr Gleichstellung in den Führungsetagen zu sorgen. Dies ist jedoch gescheitert.“
„Es ist an der Zeit, von Appellen zu gesetzlichen Regelungen überzugehen. Nur mit einer gesetzlichen Quote wird sich die Anzahl von Frauen in den Aufsichtsräten erhöhen“, so Augsten. Deshalb hat die Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Gesetzentwurf vorgelegt, der ab 2015 eine Mindestquote von 30 Prozent und ab 2017 von 40 Prozent für börsennotierte Unternehmen und Unternehmen mit ArbeitnehmerInennmitbestimmung vorschreibt. „Selbstverständlich brauchen wir ebenso eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Kemmerich blendet aber aus, dass sich Frauenförderung nicht in Familienförderung erschöpft, sondern darüber hinaus geht“, schließt Augsten.