Christopher-Street-Day Thüringen - Homophobie ins Abseits

(c) Bündnis 90 / Die Grünen

Auch in Thüringen gehen an diesem Wochenende wieder Menschen auf die Straße, um für gleiche Rechte und Akzeptanz für Lesben und Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intersexuelle zu demonstrieren. Morgen findet unter dem Motto: „Homo? Sapiens! – wir mögen’s bunt” die CSD-Demo in Erfurt statt. Dazu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gleichstellungspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Frank Augsten:

„Wer Bürger- und Freiheitsrechte und die Thüringer Verfassung ernst nimmt, darf niemanden aufgrund seiner/ihrer sexuellen Orientierung benachteiligen. Trotzdem bestehen in Thüringen noch zahlreiche Vorurteile und rechtliche Ungleichbehandlungen. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind noch lange nicht in allen Bereichen der heterosexuellen Ehe gleichgestellt. Wir begrüßen, daher den Sinneswandel der Landesregierung, endlich alle Standesämter im Freistaat für Lebenspartnerschaften zu öffnen“, sagt der bündnisgrüne Politiker.

Dieser Schritt sei längst überfällig und beende einen peinlichen Sonderweg. Mehrere Gerichtsurteile in den letzten Wochen haben die soziale Situation von Schwulen und Lesben in Deutschland gestärkt und die Ungleichbehandlung aufgezeigt. Bei der Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften könne nicht immer abgewartet werden, bis die Gerichte die Politik zum Handeln auffordern.

„Besonders Jugendliche brauchen in ihrer Coming-out-Phase adäquate Angebote. Gerade im ländlichen Raum gibt es erheblichen Nachholbedarf. In diesem Zusammenhang sind Aufklärung und Information im Kampf gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Transgender besonders wichtig. Hierbei kommt den Vereinen und Verbänden sowie den Schulen besondere Bedeutung zu“, schließt Augsten.