Untersuchungsausschuss zur Treuhand in Thüringen nimmt Facharbeit auf

NSU - Untersuchungsausschuss

Der Landtags-Untersuchungsausschuss zur Arbeit der Treuhand in Thüringen hat seine Arbeit aufgenommen. In der Sitzung vor der Sommerpause wurden Archivar*innen vom Bundes- und Landesarchiv, dem Archiv des Bundestages und der Rundfunkarchive zu den jeweiligen Archivbeständen angehört.

„In der Sitzung vom Dienstag dieser Woche startete der Ausschuss intensiv mit der Facharbeit“, erklärt der Ausschussvorsitzende und grüne Landtagsabgeordnete Olaf Müller.

Vier Expert*innen aus Geschichte, Wirtschaftswissenschaft und Publizistik erläuterten den aktuellen Forschungsstand und ihre jeweilige Sicht auf die Arbeit der Treuhandanstalt. Mit Prof. Dr. Dierk Hoffmann vom Institut für Zeitgeschichte Berlin/München, Dr. Lukas Mergele vom Ifo-Institut München, Prof. Dr. Marcus Böick, Ruhruni Bochum, zuletzt Gastprofessor an der FSU Jena und Norbert Pötzl wurde u.a. die Frage der Überforderung der Anstalt, politische Vorgaben von Bund und Land, Umverteilung von Firmenbesitz von Ost nach West und mögliche Alternativen der Arbeit der Anstalt diskutiert.

Der Ausschuss wird seine Beratungen in der November-Sitzung mit der Befragung von vier weiteren Fachexpert*innen fortsetzen. Im Dezember ist die erste Runde mit Zeitzeug*innen zur Lage der Wirtschaft der ehemaligen DDR am Ende der 80er Jahre vorgesehen.

„Mit dem nun beschlossenen Arbeitsplan bin ich zuversichtlich, dass der Untersuchungsausschuss geordneten und angeregten Beratungen entgegengeht. Uns stehen neben Expert*innen und Zeitzeug*innen mittlerweile auch mehrere tausend Seiten Akten aus dem Bundes- und Landesarchiv zur Verfügung. Der Ausschuss wird nun eine sachorientierte Arbeit leisten,“ betont Müller abschließend.

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