Initiative zur verbesserten Unterstützung von Genossenschaften und anderer Formen des solidarischen und demokratischen Wirtschaftens

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Die Rechtsform der Genossenschaft (eG) zeichnet sich durch ihren auf Gemeinsinn orientierten Charakter aus. Anders als in allen anderen Wirtschaftsformen steht bei Genossenschaften nicht die Gewinnerzielung, sondern vielmehr das Wecken, Fördern und Einbeziehen der Potenziale der Mitglieder im Vordergrund, bei gleichzeitiger Garantie der Wirtschaftlichkeit des Gesamtunterfangens. Sie bilden damit ein zentrales Element solidarischen und demokratischen Wirtschaftens unserer Gesellschaft und bieten beim sozial-ökologischen Umbau und im Bereich der regionalen Entwicklung eine Vielzahl von Möglichkeiten, die insbesondere im ländlichen Raum, zur Unternehmensfortführung und im Non-Profit-Bereich verstärkt werden können. Insbesondere für kleine Gründungsinitiativen kann zudem die Zulassung von wirtschaftlichen Vereinen erfolgsversprechend sein. Insbesondere in Rheinland-Pfalz ist es gelungen, mittels des wirtschaftlichen Vereins Strukturen von Dorf- und Nachbarschaftsläden zu etablieren und damit wichtige Kristallisationspunkte des Gemeinlebens zu erhalten und damit unter anderem die Attraktivität des ländlichen Raumes zu stärken.

Auch die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Auftrag gegebene Studie "Potenziale und Hemmnisse von unternehmerischen Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaft" von Kienbaum Management Consultants aus dem Jahr 2015 betont die Chancen, welche im besonderen Charakter des Genossenschaftswesens ruhen. Zugleich verweist sie darauf, dass das Ignorieren der besonderen und explizit förderungswürdigen Merkmale von Genossenschaften oftmals zu einem impliziten Förderausschluss beitragen und damit ursächlich für deren Benachteiligung ist. Daraus leiten sich spezielle Anforderungen für bestehende Richtlinien und Förderprogramme ab, ebenso wie gegebenenfalls spezielle Fördermaßnahmen zur Unterstützung von Genossenschaften.

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