
Gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden der Bundesländer Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt ist Anja Siegesmund, Vorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, heute in drei ostdeutschen Bundesländern auf Hochwasserschutz-Tour unterwegs. Auf dem Plan stehen Stationen in Halle/Saale (Sachsen-Anhalt), Eilenburg (Sachsen) und Mühlberg (Brandenburg).
„Einmal mehr zeigt diese Tour, dass wir Hochwasserschutz länderübergreifend denken müssen. Jede Gemeinde oder Kommune muss ihren Beitrag leisten. Aber klar ist auch, dass es keine schnellen Lösungen geben kann“, so Anja Siegesmund.
„Wenn die langjährige bündnisgrüne Forderung, den Flüssen mehr Raum zu geben, durchgesetzt werden soll, brauchen wir ein Umdenken in der Politik. Ein Hochwasserschutz-Konzept für Thüringen ist längst überfällig, andere Länder sind hier weiter. Es wird Zeit, dass die Landesregierung sich zu einem aktiven Hochwasserschutz bekennt, der die Pegelstände senkt. Auch die Kompromissbereitschaft der Gesellschaft ist notwendig. Das Beispiel Eilenburg an der Mulde zeigt auf gelungene Art und Weise“, so die Fraktionsvorsitzende weiter, „wie eine Kombination aus technischem und ökologischem Hochwasserschutz funktionierend mit den Menschen und einer Stadt umgesetzt werden kann. Für Thüringen nehme ich insbesondere mit, dass bei Sanierungen von Deichsystemen immer eine Rückverlegung geprüft werden muss. Hierzu braucht es vor allem die Landwirte als Partner. Das Beispiel Gimritzer Damm in Halle/Saale, mit Rückbau der dortigen Eissporthalle, zeigt nach wiederholter Überflutung, dass es für wirksamen Hochwasserschutz keine Denkverbote geben darf“.