Thüringen im Takt

Warum brauchen wir einen ThüringenTakt?

„Grüner Leben – Mit Bahn, Bus und Rad durch Thüringen“ ist der Titel unserer Karte, die seit Anfang 2011 für mehr Mobilität und Lebensqualität jenseits von Autoreisen und Flugzeugtrips wirbt.

Doch unsere dazu gehörende Initiative zum ThüringenTakt ist mehr als eine Anregung zum ökologischen Wochenendausflug. Sie entspringt aus unserer Überzeugung, dass ein besserer Verkehr in Thüringen nötig und möglich ist. Besserer Verkehr ist nicht mit mehr Straßen und auch nicht mit Elektroautos zu erreichen. Besserer Verkehr bedeutet, dass der Verkehr menschen- und umweltfreundlich zugleich ist. Die Massenautomobilisierung hat uns statt dessen in eine Sackgasse geführt, die Tausende Unfallopfer jährlich fordert und die Umwelt zerstört.

Aber gibt es denn eine Alternative? Natürlich. Schon jetzt zeigt sich, besonders in Städten, dass der Höhepunkt der Automobilisierung überschritten ist. Junge Leute haben keine Lust mehr auf die finanziellen und logistischen Einschränkungen durch das eigene Auto. Sie fahren mit dem Rad, der Straßenbahn und zunehmend auch wieder mit dem Zug. Wenn es nicht anders geht, leihen sie sich das Auto, das gerade für ihr Vorhaben passt, bei der Autovermietung aus oder sie sind Mitglied beim Carsharing. Das Auto verliert seinen Status als Statussymbol. Die Automobilindustrie kämpft gegen diesen Trend mit riesigen Werbebudgets. Den Fahrplan für den ÖPNV hat man immer dabei: Das Handy.

 

Die Thüringer Landesregierung will von alledem nichts wissen. Sie setzt unbeirrt auf die Alten, die angeblich bis ins hohe Alter automobil sein wollen – und sie schürt immer wieder die Hoffnung, dass mehr und breitere Straßen die Menschen glücklicher machen und dass dadurch mehr Arbeitsplätze entstehen würden.

Doch wer will sich wirklich den Gefahren der Straße aussetzen, wenn es eine Alternative gibt? Der Straßenverkehr ist 60 mal gefährlicher als der Bahnverkehr. „Warum tue ich mir das an?“, fragt sich da jeder vernünftige Mensch. Die Antwort fällt meist so aus: „Aus Mangel an Alternativen und weil ich flexibler bin“. Und tatsächlich: Das sind die größten Trümpfe des Autos.

Was wäre nun, wenn es eine Alternative gäbe, die genauso flexibel ist? Und zudem noch umweltfreundlich und sicher! Gibt es ein solches Wunder-Verkehrsmittel? Die Antwort ist ja – es ist der Umweltverbund aus Fuß, Rad, Bahn und Bus.

Um diesen Umweltverbund wieder flächendeckend konkurrenzfähig zu machen, brauchen wir Schweizer Verhältnisse.

 

Wie funktioniert ein integraler Taktfahrplan?

Die Initiative Deutschlandtakt fordert eine Vernetzung des öffentlichen Verkehrs nach dem Vorbild der Schweiz.

 

Der "Integrale Taktfahrplan" bietet eine gleich gute Erschließung aller Regionen durch Bahn und Bus: Zum Beispiel versorgt ein Stundentakt als Grundtakt alle Ober-, Mittel- und Unterzentren. Wo sinnvoll und notwendig, fahren Busse, aber sie fahren jede Stunde. Anders als bei einer Autobahn ist es im Schienennetz nicht egal, von wo nach wo die Züge fahren, wie lang und wie schnell sie sind. Ins Schienennetz zu investieren, ohne langfristig zu wissen, wo die Reise hingeht, heißt, das Geld planlos auszugeben.

Der "Integrale Taktfahrplan" bietet optimale Anschlüsse: Fahrgäste können bei einem integralen Taktfahrplan darauf vertrauen, in den Hauptverkehrsrichtungen immer Anschluss zu haben. Da können der Fahrplan und das Smartphone dann ruhig mal zu Hause bleiben.

Hier finden Sie die Präsentation zum ThüringenTakt

sowie das Faltblatt: ThüringenTakt - Besserer Verkehr für Thüringen

und den Bericht: ThüringenTakt - Eine integrierte Strategie für den öffentlichen Verkehr in Thüringen

Weitere Informationen finden Sie hier: www.deutschland-takt.de