Soziale Aufstiegsmöglichkeiten und Chancengerechtigkeit in Thüringen - Vorabend des Sozialgipfel 2012

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Soziale Herkunft schlägt Talent und Leistungsbereitschaft.

Die Chancen auf sozialen Aufstieg sind in nur wenigen industriellen Staaten so ungleich verteilt wie in  Deutschland. Dies liegt zum einen nach wie vor an ungleichen Bildungschancen. Nach der OECD-Bildungsstudie von 2012 erreichen nur 20 Prozent der Jugendlichen in Deutschland einen höheren Bildungsabschluss als ihre Eltern. Im Schnitt der anderen Industrienationen sind es 37 Prozent. Und selbst bei höchster Ausbildung bleibt der Aufstieg in die Elite noch abhängig von der sozialen Herkunft. Eine Studie vom Wissenschaftszentrum Berlin kam 2010 zu dem Schluss, dass wir uns „mehr Ungleichheiten leisten als notwendig, und dies insbesondere zum Nachteil derjenigen Kinder, die mit ihrer geringen sozialen Herkunft vergleichsweise wenig Chancen haben, aus diesen nachteiligen Positionen aufzusteigen“.

Gleichzeitig schöpft unsere Gesellschaft die vorhandenen Begabungsreserven, die angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels dringend gebraucht werden, nicht aus. Wie kann die Politik in Thüringen hier gegensteuern? Was ist jenseits der Reform unseres Schulsystems erforderlich, um soziale Aufstiegschancen zu verbessern? Wie lassen sich die Aufstiegschancen im Zusammenhang mit Berufswahl und -ausbildung und auf dem Arbeitsmarkt verbessern? Wie kann die berufliche Flexibilität verbessert werden?

Diskussion mit
- Jochen Staschewski, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie,
- Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen,
- Thomas Voß, ver.di Landesbezirksleiter Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und
- Anette Morhard, Verband der Wirtschaft Thüringen e.V.

Moderation: Jan Bösche, Journalist, MDR Info

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Landesbüro Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung.

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Marktstraße 6
99084 Erfurt
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