
Die Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Anja Siegesmund, fordert die Landesregierung zum raschen Handeln auf.
„Wenn es um Geburtshilfe geht, können wir den Schwarzen Peter nicht auf die Untätigkeit von Schwarz-Gelb in Berlin schieben und die Thüringer Hebammen im Regen stehen lassen, sondern müssen selbst handeln“, so die gesundheits- und familienpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion. „Dass sich die ohnehin schlechte Einkommenssituation von freien Hebammen durch rapide steigende Haftpflichtprämien derart verschlechtert hat, dass Hebammen nun ihren Beruf nicht mehr ausüben können, erfordert sofortiges Handeln“, mahnt Siegesmund.
„Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt deshalb die Proteste des Thüringer Hebammenverbandes und hofft auf eine rege Beteiligung der BürgerInnen“, so die bündnisgrüne Abgeordnete. Zugleich weist sie darauf hin, dass die unter Rot-Grün beschlossene Honorarerhöhung für Hebammen sowohl von der großen Koalition unter Merkel blockiert wurde und auch jetzt immer noch von CDU/CSU und FDP ausgebremst wird.
„Im Grunde handelt das Thüringer Gesundheitsministerium bei den Hebammen jedoch wie bei der gesamten medizinischen Versorgung im Freistaat nach der Devise: Kopf in den Sand stecken und auf Berlin warten“, so Siegesmund, und weiter: „Zukunftssicher machen wir Thüringen so allerdings nicht.“
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