Handeln statt nur reden

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Anlässlich des Equal Pay Days am 25. März fordert die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein Ende der Lohnbenachteiligung von Frauen. „Die schönen Reden zum 100. Jubiläum des Frauentages reichen nicht aus, um die Situation zu ändern“, sagt die Fraktionsvorsitzende Anja Siegesmund. „Es ist Zeit, endlich zu handeln.“ Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat für die morgige Landtagssitzung die Aktuelle Stunde „Frauen verdienen 100 Prozent – gleicher Lohn und gleiche Anerkennung nicht nur am Frauentag“ beantragt. Zudem wird sie sich am 25. März von 8 bis 9 Uhr mit einem Stand vor dem Landtag an der diesjährigen Unterschriftensammlung des nationalen Aktionsbündnisses beteiligen. „Damit wollen wir allen Abgeordneten die Gelegenheit geben, ihre Unterstützung für den Abbau von Entgeltunterschieden kund zu tun“, so Siegesmund. „In Thüringen verdienen Frauen rund ein Drittel weniger als Frauen in westdeutschen Ländern wie Bayern oder Baden-Württemberg“, betont Astrid Rothe-Beinlich, frauenpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion. „Außerdem gibt es auch im Freistaat eine Tendenz hin zu größeren Abständen zwischen Frauen- und Männerlöhnen. Das ist ebenso wenig hinnehmbar, wie der sich verfestigende Anteil von Frauen, die im Niedrigstlohnbereich arbeiten müssen. Wir werben für eine Abschaffung der so genannten Minijobs, stehen für einen Mindestlohn, die Aufwertung von so genannten Frauenberufen und fordern ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft genauso wie eine Einführung einer verbindlichen Quote von Frauen in Aufsichtsräten und in Führungsebenen. Deshalb haben wir das Thema auf die Tagesordnung des Landtages gesetzt und hoffen dort auf eine sachliche Debatte - schließlich sollten die Rechte der Frauen fraktionsübergreifend Zustimmung finden“, schließt Rothe-Beinlich. Der Equal Pay Day wird am 25. März zum vierten Mal deutschlandweit begangen. Er soll auf die ungleiche und ungerechte Entlohnung von Frauen bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit aufmerksam machen. Er markiert den Entgeltunterschied zwischen den Geschlechtern in Deutschland als den Zeitraum, den Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen.