Weltaidstag: „POSITIV ZUSAMMEN LEBEN – aber sicher!“

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Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag warnen anlässlich des morgen stattfindenden Weltaidstages vor einer Verharmlosung des HI-Virus.

„AIDS breitet sich in Deutschland nach wie vor weiter aus. Trotz mittlerweile hochwirksamer Medikamente ist AIDS unheilbar. Deshalb ist auch die Aufklärung das beste Mittel gegen diese Krankheit", so Anja Siegesmund, die Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der Bündnisgrünen im Thüringer Landtag. Nach aktuellen Schätzungen des Robert-Koch-Instituts haben sich im Jahr 2010 3000 Menschen neu mit HIV infiziert. Insgesamt müssen damit etwa 70000 Menschen in Deutschland mit den gesundheitlichen und sozialen Folgen der Infektion leben.

„Die Fortschritte in der Behandlung mit neuen Medikamenten darf nicht zu einer Verharmlosung im Umgang mit dem Thema AIDS im Alltag führen“, mahnt die Abgeordnete. An die Adresse der Landesregierung gerichtet, fordert Siegesmund eine gesicherte Finanzierung der AIDS-Beratungsstellen in Thüringen. „Haushaltskonsolidierung muss dort stoppen, wo es um die Gesundheit der Menschen geht“, so Siegesmund.

„Wir müssen aufhören das Thema AIDS in die Schmuddelecke zu stellen. Offene Diskriminierung ist leider keine Ausnahme und ein Problem, das den Betroffenen das Leben mit HIV unnötig erschwert. Die AIDS-Hilfe Thüringen leistet einen wichtigen Beitrag gegen Diskriminierung und Stigmatisierung von Betroffenen", sagt der gleichstellungspoltische Sprecher, Dr. Frank Augsten. „Dieses Engagement spielt neben der Prävention eine ebenso wichtige Rolle.“

Von der Landesregierung wünscht sich Augsten einen anderen Umgang mit dem Thema. Zur Festveranstaltung 20 Jahre Aids-Hilfe Thüringen war weder ein Vertreter der Landesregierung noch der Regierungskoalition anwesend.