Landesregierung auf dem Holzweg

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Angesichts der heute vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) veröffentlichten Einschätzungen, dass Thüringen bisher kaum auf den Boom bei Elektrofahrrädern eingestellt ist, erklärt Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen: „Das 2008 von der Landesregierung verabschiedete Radverkehrskonzept kann mit der steigenden Beliebtheit von E-Bikes nicht mithalten. Das belegt unter anderem die Qualitätsprüfung des Landesradwegewarts Matthias Unbehaun, der bei seinen bisherigen Touren bereits 8 000 Punkte für nachfolgende Verbesserungen gefunden hat.“ Für die bündnisgrüne Verkehrspolitikerin Schubert sei diese Zahl ein Indikator dafür, dass die Landesregierung einen akuten Nachholbedarf in Sachen Radverkehr habe. Denn Radfahren ist gut für die Gesundheit, schützt das Klima und hält fit. Betrachtet man allein die jährlichen Gesundheitskosten, die eingespart werden könnten, lohne es sich auch finanziell für das Land, in den Radverkehr zu investieren. Und auch in der momentanen Ferienzeit könnte der Freistaat durch ein zukunftsfähiges Radverkehrskonzept an Attraktivität bei RadtouristInnen gewinnen. Das Ziel des Thüringer Radverkehrskonzeptes, den Radverkehrsanteil erheblich zu stärken, ist somit bislang trotz einiger positiver Ansätze nicht annähernd umgesetzt worden. „Will die Regierung Erfolge erzielen, muss sie ein Konzept und eine Finanzierung für ein zusammenhängendes Radwege-Netz entwickeln und dabei auch die neuen Möglichkeiten durch Pedelecs und E-Bikes beachten. Diese ermöglichen es, Pendelentfernungen von bis zu 20 Kilometer zurückzulegen. Dies wurde von der Landesregierung bislang in keiner Weise gewürdigt, ebenso wenig Fragen der Verkehrssicherheit. Denn mit E-Bikes kann man dauerhaft höhere Geschwindigkeiten erreichen als mit herkömmlichen Rädern. Wir fordern daher: Mehr auf die neuen Bedingungen angepasste Radwege für mehr E-Bikes“, schließt Schubert.

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